Tosender Applaus für Musiker Florian Betz am Bismarckturm

Nur wenige Plätze blieben am Donnerstagabend trotz des angekündigten Regens am Viersener Bismarckturm frei, wo Multi-Instrumentalist Florian Betz die natürliche Kulisse am Hohen Busch für ein bewegendes Klangkonzert nutzte.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Viersen – Besinnlich, virtuos und vielseitig lassen sich die Darbietungen des Musikers und Improvisers Florian Betz beschreiben, der auf seiner „Musik ist wie ein Ozean“-Tour 2021 in dieser Woche am Viersener Bismarckturm Halt machte. Betz ist Multiinstrumentalist und Virtuose auf den Instrumenten Marimba und Pantam, denen er fast sphärische Klänge bei einem Freiraumkonzert vor beeindruckender Kulisse entlockte. Nicht verwunderlich, dass sich die Zuhörer auch von dem leichten Regen nicht abhalten ließen diesen Abend im Schutz der dichten Baumkronen zu genießen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Betz wurde 1985 in Aachen geboren. Den Grundstock seiner heutigen musikalischen Vielfalt legte Instrumentalunterricht in Geige, Klavier und Gesang im Hochschauerlandkreis. Den klassischen Wegen folgte der Multi-Instrumentalist allerdings nicht, der bereits früh seinen eigenen Impulsen folgte. Im Alter von zwölf Jahren entdeckte er die Improvisation, die ihn bis heute nicht losgelassen hat. Seinen eigenen Chor gründete und leitete er mit fünfzehn Jahren, zwei Jahre später bereits erhielt er seinen ersten Kompositionsauftrag. Ab 2006 studierte er in Nürnberg Musikpädagogik und klassisches Schlagzeug, danach auch Jazz. Nach dem Studium zog er nach Berlin. Heute lebt er mit seiner Familie in Halle (Saale).

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Bei seinem Konzert vermischte er Elemente aus Jazz, Popularmusik und Klassik auf der Marimba, einem klaviaturähnlich angeordneten Holzstabspiel afrikanischen Ursprungs und der Pantam, einem immer mehr in der Musikszene genutzten Blechschlaginstument. Sie ist das Hauptinstrument an diesem Abend und schnell wird klar, warum Florian Betz zu den führenden Pantamspielern weltzweit zählt. Seine Musik ist bewegend und berührt – manchmal verliert sie sich in wilden Rhythmen, manchmal ist sie leise und verführt zum Träumen. (cs)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming