Upcycling – der neue Trend

Upcycling ist der Trend schlechthin und von privaten Haushalten kommen immer mehr Designer auf das Upcycling. Dabei kommt der Begriff aus dem Englischen und sich aus „up“ (hoch) und „recycling“ (Wiederverwertung) zusammen.

Service – Vor allem in der DIY-Welt wurde dieser Begriff neu entdeckt und ist beim Selbstherstellen verschiedener Dinge nicht mehr wegzudenken. Doch was kann man mit Upcycling alles machen und was benötigt man dafür?

Upcycling steht für Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein Thema unserer Zeit. Dabei gibt es mittlerweile viele Designer, die Upcycling betreiben. Nachhaltiger Schmuck, nachhaltige Bekleidung und vieles mehr wird immer häufiger gekauft, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Doch auch das Upcycling zu Hause wird immer mehr zum Thema und schon längst werden keine Dinge mehr weggeworfen, sondern dafür genutzt, um aus Altem etwas Neues herzustellen. Dabei sind die Ideen grenzenlos und es kann nahezu alles aus gebrauchten Dingen hergestellt werden.

Designer gehen sogar so weit, dass sie nachhaltige Schuhe für Damen aus recycelten Materialien herstellen oder auch Dingen, die man nicht mehr benötigt. Insbesondere auf Instagram oder Facebook sind viele Ideen zu finden, was aus alten oder recycelten Dingen hergestellt werden kann. Die Ideen reichen von Bewässerungssystemen aus PET-Flaschen bis hin zu Grills oder Tischen aus alten Öltonnen. Gleichzeitig finden sich viele Interiordesigner, die sich das Upcycling auf die Fahne schreiben, um so die Ökobilanz zu reduzieren.

Was genau bedeutet das Upcycling?

Der Begriff Upcycling ist eine Technik, bei der man aus nutzlosen alten Gegenständen etwas Neues zaubert. Dabei ist Upcycling nicht mit Downcycling zu verwechseln. Beim Downcycling wird aus recycelten Materialien etwas eher Minderwertiges hergestellt. Zudem wird beim Upcycling das Material nicht zerstört, um etwas Minderwertiges zu schaffen, sondern um hochwertige Produkte. Beim Upcycling werden Ausgangsmaterialien repariert und optisch verändert. Daher werden bei dieser Technik auch häufig unterschiedliche Materialien verwendet und so neue Gegenstände erschaffen, die in jedem Bereich verwendet werden können.

Während Upcycling in Entwicklungsländern eine lebensnotwendige Praxis ist, wird sie in unseren Breiten eher mit der DIY-Szene in Verbindung gebracht. Dabei werden dann aus Gummireichen, Kartonagen oder Plastikflaschen, die aus dem Müll stammen, Möbel, Schuhe oder auch Hüte und mehr gefertigt. Insbesondere Gummireifen werden gerne für hübsche Beistelltische oder Hocker genutzt. Doch auch Gürtel und Taschen werden mittlerweile aus alten Reifen produziert. Bewässerungssysteme, Lampen oder auch Ordnungselemente entstehen meist aus PET-Flaschen.

In den letzten Jahren haben sich immer mehr Unternehmen auf das Upcycling konzentriert. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist das Start-up BEANS. Das Unternehmen stellt aus alten Jeans und Büchern Brillenfassungen her.

Foto: citypraiser/Pixabay

Welche Materialien eignen sich, um upcyclen?

Im Grunde gibt es kaum ein Material, welches ungeeignet fürs Upcycling ist. Das Problem ist dabei eigentlich nur die Ideenfindung. Wobei es im Internet mittlerweile unzählige Seiten gibt, die sich damit beschäftigen und die Ideen en masse liefern. Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, wird mit dieser Liste jede Menge toller Ideen finden, um aus alten Dingen etwas Neues zu machen:

  • Holzreste: Beistelltische, Hocker, Kratzbäume, Lampen, Schaukeln, Halter für Stifte, Schneidebrettchen, Spielzeugautos, Tabletts, Aufbewahrungsmöglichkeiten
  • Kleidung: Handschuhe, Halstücher, Patchwork-Steppdecken, Kissen, Teppich aus Wollpullis oder Sweatshirts, Handtaschen, Gartenwerkzeugbutler
  • Plastikflaschen: Bewässerungssystem, Mini-Treibhaus, Schnecken-Schutz, Deko, Lampenschirme
  • Flaschen oder Einweggläser: Seifenspender, Büro-Organizer, Teelichthalter, Kerzenständer, Lampen, Seifenspender
  • Porzellan oder Tontöpfe: Zerbrochene Tassen mit Goldkleber kleben, Kerzenhalter, Lampen, Vogeltränken, Mosaik, Windspiele
  • Papier und Karton: Geschenkverpackungen, Puppenhäuser, Spielhaus, Organizer, Zeitschriftenhalter, Spielzeug aller Art, Puppenmöbel

Insbesondere bei zerbrochenem Porzellan schwappt derzeit immer mehr die japanische Reparaturtechnik zu uns. Sie nennt sich Kintsugi und bedeutet übersetzt etwa reparieren mit Gold. Dabei werden zerbrochene Tassen, Teller oder Schalen aus Porzellan mit einem speziellen Kleber und Blattgold-Flocken wieder zusammengeklebt. So entsteht ein ganz besonderes Unikat und das zerbrochene Porzellan ist somit nicht verloren. (opm)