Viersen/Brüggen: Opfer reagierten richtig – Telefonbetrüger ohne Erfolg

Richtig reagiert hat eine 62-jährige Süchtelnerin, als sie am Mittwoch einen Anruf eines falschen Kriminalpolizisten erhielt. Angeblich hätte ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht, und durch die Zahlung einer Kaution könne man eine Inhaftierung abwenden.

Viersen-Süchteln/Brüggen – Die Frau reagierte umsichtig und gab vor, diese schlimme Nachricht erst mal verdauen zu müssen. Gleichzeitig rief sie ihre Tochter über ihr Mobiltelefon an. Es gab natürlich keinen Unfall. Sie beendete sofort das Gespräch mit den Betrügern. In einem zweiten Fall reagierte die Angestellte einer Bankfiliale in Bracht umsichtig und informierte die Polizei, als eine betagte Kundin einen hohen Betrag von ihrem Konto abheben wollte. Die 82-jährige Brachterin war von ihrer angeblichen Enkelin kontaktiert worden. Sie habe einen Unfall gehabt und benötige für die Reparatur das Geld.

Die falsche Enkelin wies die Seniorin an, zur Bank zu gehen und dort das Geld abzuholen. Hier wurde der Betrug durch die Bankmitarbeiterin gestoppt. Als die verständigten Einsatzkräfte die Frau nach Hause gebracht hatten, waren die Betrüger noch immer in der Leitung. Als die Seniorin versuchte, das Gespräch im Beisein der Einsatzkräfte fortzuführen, legten die Betrüger auf.

Die Polizei appelliert: Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. Erfragen Sie bei dem angeblichen Verwandten Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann. Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, legen Sie bitte auf und informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. Sprechen Sie bitte mit älteren Angehörigen über diese Betrugsmasche. /wg (97/Polizei Viersen)

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