Viersen: Sieht so eine bürgernahe Information aus?

„Sieht so eine bürgernahe Information aus? Ich finde es ungeheuerlich, auf den Herbst vertröstet zu werden und eventuell eine erneute Verschiebung zu bekommen. Bei den Behörden handelt es sich doch um Dienstleistungsunternehmen, die von uns Bürger*innen finanziert werden.“

Leserbrief – Ich hatte mich am 14.02.2022 an die Stadt Viersen, respektive an das Standesamt unter „urkundenservice@viersen.de“ per Mail gewandt, um Daten zu meiner Familie mütterlicherseits, die in Dülken geboren ist, zu bekommen. Die Anfrage war klar strukturiert, mir bisher bekannte Daten von meinem Großvater etc. waren aufgeführt, sodass es kein großer Aufwand war, meiner Anfrage über fehlende Daten Genüge zu tun. Zwei Tage später (16.02.2022) erhielt ich die nachfolgende Antwort des Standesamtes:

Sehr geehrter Herr Jöbges ,

Ihre Urkundenanfrage ist hier eingegangen.
Wegen sehr hohem Arbeitsaufkommens und zahlreicher Anfragen ist eine zeitnahe Erledigung Ihrer Anfrage z. Zt. nicht möglich.
Ich möchte Sie bitten, sich im Herbst bitte noch einmal wegen der o. g. Recherchen an uns zu wenden.
Verwenden Sie dann bitte o. g. E-Mail-Adresse.

Ich bitte um Ihr Verständnis und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Ihr Standesamt

Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis. Eine Bearbeitungszeit von 14 Tagen akzeptiere ich sofort, aber ca. sieben Monate? Das gleiche Ansinnen hatte ich beim Standesamt Mönchengladbach und beim Bundesarchiv in Bezug auf die Daten väterlicherseits. Beide Institutionen antworteten binnen 2 Tagen…..und sagen die Daten für die kommende Woche zu.

Sieht so eine bürgernahe Information aus? Ich finde es ungeheuerlich, auf den Herbst vertröstet zu werden und eventuell eine erneute Verschiebung zu bekommen. Bei den Behörden handelt es sich doch um Dienstleistungsunternehmen, die von uns Bürger*innen finanziert werden.

Wilfried Jöbges, Stuttgart