Viersener CDU-Fraktion: Klimaneutrale Gebäude stellen den städtischen Bestand vor Herausforderungen

Der Klimaschutz bekommt stetig mehr Bedeutung im Bauwesen. Bereits jetzt sind die Anforderungen hoch und stellen nicht nur neue Bauvorhaben, sondern auch den bestehenden städtischen Gebäudebestand vor große Herausforderungen. Ein Konzept soll nun helfen die Stadt zukunftsfähig zu planen.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman

Viersen – Die CDU-Stadtratsfraktion nimmt das Thema „Klimaschutz und Baustandards“ mit in ihre Planungen auf und hat hierzu einen Antrag an die Stadt Viersen gestellt ein Konzept für den Ausschuss für Klima- und Umweltschutz, Land- und Forstwirtschaft zu erarbeiten. Geht es nach der CDU sollen die Baustandards für Viersen nach den interfraktionellen Beratungen vom Ausschuss oder dem Rat verbindlich beschlossen werden.

„Die Diskussion über die energetische Sanierung der Paul-Weyers-Schule in Boisheim hat gezeigt, dass es unbedingt notwendig ist, Grundsätze bzw. Standards in Bezug auf Energie, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit für die Stadt und insbesondere dem Gebäudemanagement zu entwickeln“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan Sillekens. „Klimaneutrale Gebäude stellen den Gebäudebestand und neue Bauvorhaben vor große Herausforderungen, da nun immer mehr ein Fokus auf die eigene Energieproduktion und den Eigenverbrauch gelegt wird. Zudem sollen neue Gebäude und Materialien eine gute CO2- Bilanz ausweisen. Baustandards sind bereits deutschlandweit in zahlreichen Kommunen beschlossen worden.“

Es muss also nicht das Rad neu erfunden werden, denn im Internet sind zahlreiche Best-Practice-Beispiele für Baustandards oder Richtlinien von Kommunen zu finden und können abgerufen werden. Solche Baustandards legen bauliche, energieeffiziente und umweltfreundliche Anforderungen unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit auf den gesamten Lebenszyklus eines Projektes fest. „Sie fungieren für interne und externe Projektbeteiligte als eine Art Leitfaden, der sich auf den gesamten Lebenszyklus, von Planung, Bauausführung bis in die Bewirtschaftungsphase eines Projektes auswirkt. Ziel der Standards sollte ein wirtschaftliches, energetisches und sinnvolles Bauen sein“, erklärt Sillekens weiter.

Vorgaben, die neben den aktuell gültigen Gesetzen, Verordnungen oder Regelungen gelten – wichtig ist der CDU allerdings, dass ein besonderer Fokus auf die Klimaschutzanforderungen gelegt wird. Hierzu gehört beispielsweise die Wärmeversorgung ohne fossile Brennstoffe, die Einbindung von Photovoltaikanlagen, eine Dach- oder Fassadenbegrünung oder die Verwendung nachhaltiger Baustoffe. Ein Projekt, welches Viersen in der Zukunft einen Anstieg der Lebensqualität verschaffen könnte, wenn dann, nach dem Vorschlag der CDU-Fraktion, ebenfalls Außenanlagen naturnah und nach den Richtlinien der Biodiversität geplant werden würden. (ea)

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