Was ist ein Unfallwagen?

Laut dem Internetportal Statista stieg die Zahl der Unfälle in den Jahren 1950 bis 2020 von 260 000 auf über 2,5 Millionen. Meist blieb es dabei bei Blechschäden. Bei über 260 000 Verkehrsunfällen kamen auch Personen zu Schaden.

Service – Und bei derart schweren Unfällen wurde größtenteils das ganze Auto in Mitleidenschaft gezogen. Kfz-Versicherungen decken gegebenenfalls einen Teil der Materialschäden ab. Dabei kommen laut Analysen auf die Versicherer im Schnitt Kosten in Höhe von 3 500 Euro zu. Die Versicherungsaufwendungen können allerdings bis in den Millionen gehen, wenn es sich um Unfälle mit schweren Personenschäden handelt. Dazu kommt die Verringerung des Fahrzeugwerts. Zuerst sollte jeder Autofahrer wissen, dass eine Kfz-Haftpflichtversicherung bei Sachschäden greift, die Dritte durch das versicherte Fahrzeug erleiden. Die Teilkaskoversicherung tritt in Kraft bei Schäden am eigenen Wagen. Eine Vollkaskoversicherung greift noch weiter. Selbst mutwillige  herbeigeführte Schäden sind damit abgedeckt. Kommt es nun zu einem Unfall, wird ein Gutachter oder Sachverständiger hinzugezogen, der den Schaden unter die Lupe nimmt.

Welche Schäden gibt es an einem Auto?

Nicht nur die Frage des Unfallhergangs ist komplex. Auch die Feststellung, welcher Schaden exakt vorliegt, muss von den Experten geklärt werden. Handelt es sich um reine Bagatellschäden, kommt der Fahrzeughalter mit einem blauen Auge davon. Man spricht von Bagatellschäden, wenn der Versicherungsaufwand nicht die Marke von 750 Euro überschreitet. Dabei sind die Ersatzteilkosten sowie der Arbeitsaufwand für die fachgerechte Instandsetzung des Wagens mit einkalkuliert. Doch ist dies nur ein Richtwert. Eine ganz genaue Regelung sieht der Gesetzgeber für Bagatellschäden nicht vor. Außerdem können sich hinter scheinbaren Bagatellschäden viel größere Probleme verbergen. Eine durch einen Einparkschaden verrutschte Stoßstange kann etwa später zu einem geplatzten Reifen führen.

Einer der häufigsten Kfz-Schäden ist der Frontschaden. Dieser tritt meist bei Auffahrunfällen auf. In solchen Fällen kann es kompliziert werden, da die meisten Motoren im vorderen Bereich des Fahrzeugs eingebaut sind. Schon kleinste Verschiebungen, Risse etc. können fatale Auswirkungen auf die Fahreigenschaften und die Sicherheit mit sich ziehen.

Was vorne passieren kann, kann auch hinten passieren. Heckschäden sind nicht zu unterschätzen, da in schweren Fällen das ganze Fahrwerk des Fahrzeugs in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Selbst der Kofferrauminhalt kann betroffen sein und wird von den Sachverständigen mit bewertet.

Glasschäden sind weitere Kfz-Schäden, die häufig vorkommen. Obwohl moderne Fahrzeuge Scheiben aus leistungsstarkem Sicherheitsglas eingebaut haben, kann es durch die Wirkung extremer Kräfte zum Platzen der Scheiben bei einem Aufprall kommen. Es gilt daher vorwiegend die Frontscheibe nach einem Aufprall auf kleinste Risse zu untersuchen, da diese sich mit der Zeit erweitern und zu einem Sicherheitsrisiko werden.

Foto: NettoFigueiredo/Pixabay

Schaden durch Hagel oder andere Phänomene

Gerade der Hagel ist bei den Fahrzeughaltern gefürchtet: Kann er doch zu kostspieligen Reparaturmaßnahmen führen. Im schlimmsten Fall kommt es bei schweren Unwettern zu einem Totalschaden durch umfallende Bäume, Masten, fliegende Dächer  und anderes. Lohnt es nicht mehr den Wagen zu reparieren, sind professionelle Händler wie Autoankauf Mönchengladbach eine Option, um aus dem Totalschaden wenigstens noch etwas Geld zu machen. Sind es nur Dellen, lassen sich diese wieder entfernen.

Marderschaden und Wasserschaden sind weitere Autoschäden, mit denen viele Autofahrer schon Bekanntschaft gemacht haben. Mehr oder weniger schwer können die Auswirkungen und die damit verbundenen Reparaturkosten sein. Wenn ein Marder die ganze Elektronik lahmgelegt hat, wird es teuer. Hier und da kann es allerdings noch schlimmer kommen. Bei einem Wildschaden zum Beispiel. Springt ein ausgewachsener Hirsch oder ein Rehbock vor das Auto, dann kommt es leicht zu einem Totalschaden.

Was ist ein Totalschaden?

Nicht immer muss ein Totalschaden gleich ein komplett zerquetschtes Fahrzeug sein. Der Experte spricht von einem Totalschaden, wenn der zu erwartende Reparaturaufwand den Marktwert des betroffenen Pkws übersteigt. Dabei muss der eigentliche Wert des Fahrzeugs zuerst ermittelt werden. Handelt es sich um ein älteres Modell mit einem Marktwert von 1 500 Euro, kann schon ein mittelschwerer Unfall ein Totalschaden sein. Die Versicherung zahlt in solchen Fällen nicht mehr als den Restwert. Der Fahrzeughalter muss dann abwägen, was er mit dem Wagen macht. Keine gute Idee ist es, den Wagen am Straßenrand abzustellen und Gras darüber wachsen zu lassen. Solche Aktionen werden nicht nur mit Bußgeldern, sondern auch mit den Entsorgungskosten geahndet. Eine andere Variante ist, das Auto an den Hersteller des Fahrzeugs zurückzugeben. Dies ist allerdings mit einigen Einschränkungen verbunden. Oldtimer können auf diese Art nicht entsorgt werden. Dasselbe gilt für Fahrzeuge, denen wichtige Original-Motorenteile entfernt wurden. Vor allem bei der Stilllegung von Altfahrzeugen kann auf dieses System zurückgegriffen werden.

Kostenpflichtig ist die Entsorgung durch private Autoverwerter. Wer ein schweres Fahrzeug auf diese Art entsorgen will, kann im Optimalfall mit 100 Euro pro Tonne rechnen. Oder man versucht sein Glück bei einem Händler, der sich auf Autoankauf spezialisiert hat. (opm)