Was tun für ein langlebiges Kniegelenk?

Unser Kniegelenk ist ein besonders komplexes Geniestück der Anatomie. Ob Gehen, Radfahren, Treppensteigen oder Schwimmen – das größte Gelenk unseres Körpers erlaubt fast jede Art der Fortbewegung. Mit Hilfe seiner Dreh- und Scharnierfunktion können wir das Knie beugen, strecken und nach außen oder innen drehen.

Service/Gesundheit – Zugleich muss es viel aushalten, denn unser gesamtes Körpergewicht ruht auf der Verbindungsstelle zwischen Ober- und Unterschenkel. Kein Wunder, dass es häufig zum Verschleiß einzelner Bauteile kommt. Mit MRT-Technologie lassen sich Funktionsstörungen aufspüren, bevor es zu großen Mobilitätseinschränkungen kommt.

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So funktioniert das Zusammenspiel im Kniegelenk

Bewegung spielt seit Urzeiten eine große Rolle für die Entwicklung und das Überleben von Menschen. Auch wenn wir immer mehr Zeit im Sitzen vor dem Computer, Smartphone oder Fernseher verbringen, ist Mobilität und Aktivität für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung. Das merken viele erst, wenn das Kniegelenk durch einen Unfall oder durch Verschleiß eingeschränkt oder nur unter Schmerzen funktioniert. Der Bewegungsapparat ist hochkomplex und braucht viele Mitspieler: Während die Gelenkflächen die Kräfte während der Bewegung verteilen, steuern Muskeln die Bewegung und sorgen für Stabilität. Kreuz- und Seitenbänder verhindern übermäßige Bewegung in die falsche Richtung und stabilisieren damit ebenfalls. Besonders wichtig ist der Knorpel als Polster zwischen den Knochen. Gesunde Bewegung durch regelmäßiges Fahrradfahren mit einem E-Bike oder einem normalen Rad versorgt ihn mit lebenswichtigen Nährstoffen. Knorpel wirkt wie ein Stoßdämpfer und verringert die Belastung beim Springen oder Laufen. Erst der Knorpel ermöglicht eine reibungslose Bewegung des Knies. Ist er abgenutzt, führt dies zu schmerzhaftem Kontakt zwischen den Gelenkflächen beim Gehen oder Treppensteigen.

Warum ist eine Früherkennung des Knorpelschadens wichtig?

Knorpelverschleiß durch Abnutzung, Verletzungen oder Überbeanspruchung geschieht schleichend und zeigt sich zunächst durch milde Symptome. Die meisten Menschen sehen eine allmähliche Zunahme von Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen als normalen Prozess des Alterns an. Doch einen Knorpelschaden sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Eine Diagnose bei den ersten Anzeichen kann die Gesundheit der Gelenke langfristig erhalten, daher ist es ratsam, wichtige Informationen zur Knie-MRT frühzeitig einzuholen. Ist der Knorpel erst einmal geschädigt, kommt es zu einem erhöhten Reibungskontakt zwischen den Knochen und die Belastung auf die umgebenden Gewebestrukturen wie Sehnen, Bänder und Muskeln nimmt zu. Dies führt oft zu entzündlichen Prozessen, aber auch zu degenerativen Erkrankungen wie Arthrose. Alltägliche Aktivitäten werden dabei zunehmend schwierig und schmerzhaft. Spätestens dann befinden sich Patienten in einem Teufelskreis, denn weniger Bewegung schwächt die stützenden Muskeln, während Schmerzen oder Schwellungen im Knie wiederum dafür sorgen, dass man sich weniger bewegt und Muskeln aufbaut.

Knorpelverschleiß – was hilft?

Die Ursachen für einen Abbau des Knorpels sind vielfältig: Knorpelgewebe besteht zu einem großen Teil aus Wasser, Proteinen und Knorpelzellen, den Chondrozyten. Im normalen Alterungsprozess verliert der Knorpel an Flüssigkeit und Elastizität, während zugleich die Nährstoffversorgung schlechter wird. Übergewicht belastet die Kniegelenke zusätzlich und beeinflusst die Menge und Qualität des Knorpels. Es ist daher entscheidend, frühzeitig auf die ersten Anzeichen einer Knorpelabnutzung zu reagieren und die Ursachen herauszufinden. Ausreichende Bewegung, gesunde Ernährung und Reduzierung von Übergewicht sind wichtige Schritte für die Gelenkgesundheit. Ob Nahrungsergänzungsmittel helfen oder ob eine Gelenkspiegelung erforderlich ist, sollte man erst nach der Diagnosestellung gemeinsam mit dem Arzt entscheiden. (opm)