Waste City – Stadtbesetzung 2022 nimmt Müllproblematik in den Blick

In der Viersener Skulpturensammlung und an der Städtischen Galerie im Park sorgen Kunstwerke aus Müll für Aufmerksamkeit. Die Installationen gehören zum Projekt „Stadtbesetzung“ des Kultursekretariates NRW Gütersloh.

Viersen – Seit Dienstag lenkt der Fotograf Dirk Krüll den Blick auf die allgegenwärtige Vermüllung der Natur und des Stadtraums mit seinen Installationen an der Städtischen Galerie im Park. Die Aktion ist Teil des Projektes „Stadtbesetzung“ des Kultursekretariates NRW Gütersloh, die in diesem Jahr mit „Waste City“ in Viersen vertreten ist.

Eine Ausstellung in der Galerie stellt bis 21. August 2022 die beiden beteiligten KünstlerInnen, Laura Schlütz und Dirk Krüll, sowie ihre Arbeit vor.

Foto: Rheinischer Spiegel

Der Fotograf Dirk Krüll (*1958) befasst sich in seiner Werkreihe „Plastic Army“ mit dem verantwortungslosen Umgang mit der Natur und der Vergeudung vorhandener Ressourcen am Beispiel Plastikmüll. Seine Fotoinstallationen thematisieren dies auf spielerische und ästhetische Weise. Im Park an der Städtischen Galerie realisiert er eine temporäre Installation.
Mit Jugendlichen führt Dirk Krüll seine Workshops „Plastic People“ durch, gefördert von der LAG Kunst und Medien NRW. Aus im öffentlichen Raum gefundenem Abfall entstehen lebensgroße Figuren. Einige haben ihren Platz an der Außenwand der Galerie gefunden.

Bei der Mode- und Textildesignerin Laura Schlütz (*1992) stehen nachhaltige Mode und textile Kunst im Mittelpunkt. In ihrer „zero waste fashion“ fließt das komplette Ausgangsmaterial ohne Abfall in das herzustellende Kleidungsstück. Vom 19.-21. August öffnet in einem rückwärtigen Raum der Festhalle am Lyzeumsgarten ihr „Sweatshop – #Wasteedition“ die Türen. Die äußere Aufmachung lässt auf ein neu eröffnendes Ladenlokal schließen, doch im Innern überrascht die BesucherInnen die Konfrontation mit Müllproduktionsszenarien und der Arbeitsatmosphäre einer Textilfabrik. (Öffnungszeiten 20.08., 10-13 Uhr sowie 21.08., 10-17 Uhr). (opm/paz)

Foto: Rheinischer Spiegel