Willich: „Niemanden im Müll wühlen lassen“

„Gute Sache“: Bürgermeister Christian Pakusch hat sich gestern selbst an der Neersener Hauptstraße ein Bild von den versuchsweise angebauten und an Schilderstangen und festgeschraubten „Pfandflaschenhalterungen“ gemacht. Sieben Stück gibt es derzeit in einer Probephase stadtweit, sollte das System erfolgreich sein, steht perspektivisch eine Ausweitung in Aussicht.

Willich – Hintergrund der Aktion ist ein einstimmiger Beschluss des Planungsausschusses aus dem letzten Jahr: Dort hatte die CDU beantragt, im Stadtgebiet sogenannte „Pfandflaschenhalterungen“, die auch „Pfandringe“ genannt werden, zu installieren. Eben weil es Menschen gibt, so damals die Begründung, die entsorgte Pfandflaschen sammeln, um sich Pfand-Geld hinzuzuverdienen – und „insbesondere im Willicher Stadtgebiet soll niemand den Müll durchsuchen müssen, um an Pfandflaschen und demnach an Geld zu gelangen. Diese Menschen müssten dann keinen Müll mehr durchwühlen.“

Der Ausschuss fand die Idee gut, folgte dem Antrag einstimmig – und jetzt sind die ersten sieben „Pfandringe“ an entsprechend gutbesuchten Stellen montiert worden wie hier in unmittelbarer Nähe der katholischen Kirchen an der Hauptstraße. Pakusch: „Gute Idee, verhältnismäßig wenig Aufwand und in Blick auf den Personenkreis der Flaschensammler sicherlich eine gute Geste – das hat auch grundsätzlich etwas mit Respekt und Anstand zu tun, niemanden, der auf diese Pfanderlöse angewiesen ist und sich also an Sammeln macht, dafür im Müll wühlen zu lassen.“ (opm)

Foto: Stadt Willich