Winterreifen – Was muss beachtet werden?

Gerade während der Wintermonate spielt die Wahl der passenden Winterreifen eine wichtige Rolle. Vor allem bei schlechten Straßen- und Witterungsverhältnissen ist ein guter Bodenkontakt unabdingbar.

Service – Nur ein sicherer Halt bei Schnee, Nässe und Eis bietet die notwendige Sicherheit im Straßenverkehr. Doch Winterreifen ist nicht gleich Winterreifen. Rechtliche Vorgaben und der Fahrzeugtyp müssen beim Kauf neuer Winterreifen beachtet werden.

Ab wann sind Winterreifen Pflicht?

Im Gegensatz zu anderen Ländern gibt es in Deutschland keine allgemeine Winterreifenpflicht. Wann Winterreifen aufgezogen werden müssen, hängt von den Witterungs- und Straßenverhältnissen ab. Demnach entscheidet die Fahrbahnbeschaffenheit darüber, ob Winterreifen montiert werden müssen oder nicht. Laut StVO § 2 Abs. 3a sind Winterreifen Pflicht, sobald Glatteis, Schneeglätte, Eisglätte, Schneematsch und Reifglätte auftreten. Verstöße gegen die Winterreifenpflicht werden mit Zahlungen in Höhe von 60 Euro (Fahren ohne Winterreifen) bis hin zu 120 Euro (Fahren ohne Winterreifen mit Unfall) und einem Punkt in Flensburg geahndet. Im Falle eines Unfalls können zudem Versicherungen Regresszahlungen fordern oder die Leistungen kürzen.

Foto: Pixaline/Pixabay

Winterreifen kurz erklärt

Winterreifen unterliegen in Deutschland einer eindeutigen Kennzeichnungspflicht. Wintertaugliche Reifen, die für das Fahren in der kalten Jahreszeit zugelassen sind, sind seit Anfang 2018 an der Flanke mit dem sogenannten Alpine-Symbol (Bergpiktogramm + Schneeflocken-Symbol) gekennzeichnet. Ältere Winterreifen besitzen ein M+S-Zeichen. M+S steht für Matsch und Schnee.

Beim Fahren mit Winterreifen entscheidet der korrekte Luftdruck darüber, wie schnell die Winterreifen verschleißen. Ist der Luftdruck zu niedrig oder zu hoch, kommt es zu einem ungleichmäßigen Abrieb des Reifens, d. h. das Profil wird entweder im Außen- oder Innenbereich stärker abgefahren. Als Folge davon sinkt die Nutzungsdauer der Winterreifen. Gleichzeitig hat der Luftdruck einen Einfluss auf den Fahrkomfort und das Fahrverhalten. Welcher Luftdruck der richtige ist, steht auf einem Aufkleber in der Tür oder in der Tankklappe des Autos.

Wie viel Profil muss ein neuer Winterreifen haben?

Je nach Hersteller und Modell variiert die Profiltiefe bei neuen Winterreifen. Normal ist eine Profiltiefe von acht bis neun Millimetern. Wichtig ist auch die Qualität der Gummimischung. Qualitativ hochwertige Reifenmodelle bringen eine deutlich längere Haltbarkeit mit, da sie bei gleicher Laufleistung der Abrieb wesentlich geringer ist.

Sommer- und Winterreifen müssen mindestens eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern besitzen. Um diese gesetzliche Pflicht erfüllen zu können, sollten die Winterreifen regelmäßig kontrolliert werden. Abgenutzte Reifen erhöhen das Unfallrisiko aufgrund des verringerten Bremsverhaltens. So verlängert sich der Bremsweg bei einem Profil von 1,6 Millimetern um 45 %. Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h verlängert sich der Bremsweg bereits um mehr als 10 Meter.

Welche Autoreifen passen auf das Auto?

Viele Autofahrer sind sich unsicher, welche Winterreifen auf ihr Fahrzeug passen. Die Reifen variieren je nach Modell und Hersteller. Welcher Reifen auf das Fahrzeug passt, steht im Fahrzeugschein. Dort ist die passende Dimension für das Auto angegeben, die auf das Fahrzeug montiert werden können. Wer sich trotzdem unsicher ist, kann sich in Kfz-Werkstätten oder bei einem Kauf von Winterreifen in einem Online-Shop von Fachpersonal beraten lassen. (opm)