Wie sehen die Perspektiven für die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen aus? Welche Kooperationsmöglichkeiten gibt es? Wie steht es um das Geschäftsumfeld deutscher Unternehmen mit Standorten in China?
Region – Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Austauschs zwischen Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, dem chinesischen Generalkonsul Chunguo Du und Vertretern von Unternehmen der Region. Der Diplomat, der seit Mitte des vergangenen Jahres das Generalkonsulat seines Landes in Düsseldorf leitet, war zum Antrittsbesuch nach Krefeld gekommen.
„Die Volksrepublik China ist und bleibt ein wichtiger Markt und Innovations-Hub für die regionale Wirtschaft. Ich freue mich sehr darüber, dass wir nach den Einschränkungen der vergangenen Jahre unsere Kontakte wieder intensivieren können.“ Mit diesen Worten begrüßte Steinmetz den Generalkonsul und verwies dabei auf das Strategieforum Außenwirtschaft der IHK im vergangenen Jahr, zu dem man den chinesischen Botschafter Ken Wu begrüßen konnte. „Uns ist es wichtig, dass wir diesen Dialog fortführen, Standpunkte austauschen und unsere Zusammenarbeit weiter ausbauen.“
Generalkonsul Du, der vor seinem Eintritt in den auswärtigen Dienst Führungspositionen in der chinesischen Wirtschaft innehatte, bedankte sich für die Einladung: „Ich bin nach Nordrhein-Westfalen gekommen, um die gemeinsamen wirtschaftlichen Verbindungen voranzutreiben. Ich kenne die Herausforderungen international tätiger Unternehmerinnen und Unternehmer. Bitte sehen Sie mich als Problemlöser und Unterstützer.“ Er verwies dabei auf den auch im vergangenen Jahr gewachsenen Handel zwischen China und NRW sowie auf die jüngsten Erleichterungen seiner Regierung hinsichtlich ausländischer Investitionen. „China wird sich weiter öffnen“, versicherte Du. „Die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern wird künftig in vielen Feldern noch enger.“
Dass dabei der Wiederaufnahme von gegenseitigen Besuchen eine Schlüsselrolle zukommen wird, zeigte der von der IHK moderierte Austausch zwischen dem Generalkonsul und den Unternehmensvertretern. Virtuell und auf Distanz lassen sich auf gegenseitigem Vertrauen und Verständnis basierende Geschäftsbeziehungen nicht nachhaltig managen, so die einhellige Meinung der Teilnehmer. Dies gelte umso mehr zwischen Ländern, die in vielen Bereichen kulturell unterschiedlich geprägt sind. (opm)