Am Donnerstag, den 12. September 2024, lud die Viersener Aktien-Baugesellschaft (VAB) erneut ihre treuen Mieter zu einem gemütlichen Beisammensein im evangelischen Gemeindesaal an der Königsallee ein. Das jährliche Treffen, das mittlerweile Kultstatus erreicht hat, ist ein fester Bestandteil im Kalender vieler langjähriger Bewohner der VAB-Wohnungen und bietet Raum für Austausch, Anerkennung und Geselligkeit.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Leo Dillikrath
Viersen – Eingeladen waren alle Mieter, die seit mindestens 25 Jahren in einer Wohnung der VAB leben. Insgesamt wohnen derzeit 282 Menschen schon mehr als ein Vierteljahrhundert in den Immobilien der städtischen Wohnungsbaugesellschaft – ein beeindruckendes Zeichen für Stabilität und Zufriedenheit. Das längste Mietverhältnis beläuft sich auf sage und schreibe 69 Jahre – eine Bindung, die fast ein ganzes Leben umfasst.
Über hundert Teilnehmer folgten der Einladung und genossen bei Kaffee und Kuchen nicht nur die Gelegenheit, alte Bekannte zu treffen und sich über Neuigkeiten auszutauschen. Auch aktuelle Projekte der VAB wurden vorgestellt, und es gab die Möglichkeit, sich damit zu befassen und Fragen direkt anzusprechen. Frank Schiffers führte in gewohnt charmanter Weise durch den Nachmittag, wobei er mit humorvollen Geschichten und Anekdoten das Leben in den VAB-Wohnungen und Quartieren anschaulich illustrierte.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war wie jedes Jahr die Ehrung besonders langjähriger Mieter. VAB-Vorstand Albert Becker würdigte zehn Mieter, die seit bis zu 65 Jahren in einer Wohnung der Gesellschaft leben, mit Urkunden, Blumensträußen und einer persönlichen Zuwendung. „In einer schnelllebigen und wechselhaften Welt sind unsere langjährigen Mieter ein stabiler Faktor in unseren Wohnanlagen. „Sie sind nicht nur Bewohner, sondern geschätzte Mitglieder unserer VAB-Familie“, betonte Becker in seiner Ansprache.
Neben dem Rückblick gab es auch spannende Ausblicke in die Zukunft: Neue Bauprojekte in Viersen, Dülken und Boisheim sollen den Wohnraumbedarf decken und dabei auf moderne, umweltfreundliche Bauweisen setzen. So entstehen beispielsweise am Kesselturm sowie an der Freiheitsstraße und dem Josefsring neue Wohnungen, die vor allem auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind, die sich verkleinern möchten, ohne ihre vertraute Umgebung verlassen zu müssen. „Ein Heimatgefühl kann man im Alter nicht einfach ändern“, so Becker.
Besonderes Interesse weckte außerdem einen Film über den neuen Kindergarten im Stadtteil Rahser, der nach seiner Fertigstellung als Highlight für Familien und ihre Kinder gelten soll. Die VAB setzt damit auf eine nachhaltige und familienfreundliche Stadtentwicklung, die die Bedürfnisse der Mieter in den Mittelpunkt stellt.
Am Ende des Nachmittags, der mit Sekt und Blumen für alle Teilnehmer ausklang, waren sich alle einig: Es war wieder ein gelungenes Treffen, das die Zusammengehörigkeit der VAB-Gemeinschaft gestärkt hat. Die Zufriedenheit der Mieter zeigt sich nicht zuletzt in den vielen langjährigen Mietverhältnissen – ein Beweis dafür, dass sich die Bewohner bei der VAB einfach wohlfühlen.
Passend zu diesem besonderen Anlass könnte man ein Zitat des ehemaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer anführen: „Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.“ Die VAB und ihre Mieter scheinen sich jedoch ein gemeinsames Ziel gesetzt zu haben: ein Zuhause, das mehr ist als nur ein Ort – ein Stück gelebte Gemeinschaft. (sk/ld)