Der Internationale Tanzabend war eine Feier der Vielfalt und Begegnung

Im Rahmen der Interkulturellen Woche begeisterte der Internationale Tanzabend mit bewegenden Darbietungen und kultureller Vielfalt im Viersener Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz und Martin Häming

Viersen – Am vergangenen Samstagabend erstrahlte das Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium in einem ganz besonderen Glanz, als es zum Schauplatz eines einzigartigen Tanzabends im Rahmen der Interkulturellen Woche (IKW) wurde, die in diesem Jahr unter dem Motto „Neue Räume“ stattfand. Mit einer ausgeprägten kulturellen Vielfalt bot die Veranstaltung eine beeindruckende Plattform für Begegnung, Austausch und künstlerische Ausdrucksformen. Durch die Vielzahl von Tanzgruppen, die die Vielfalt der Kulturen und Traditionen widerspiegelten, wurde die zentrale Idee des IKW – Räume zu schaffen, zu öffnen und zu teilen – eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Der Abend begann mit einem herzlichen Willkommen, begleitet von einer festlichen Atmosphäre, die das Publikum von Anfang an begeistert. Die Veranstaltung bot nämlich einen bunten Mix aus traditionellen Tänzen, modernen Interpretationen und interkulturellen Begegnungen. Tanzgruppen aus verschiedenen Kulturen traten auf und nutzten die Bühne, um ihre Geschichten und Traditionen durch Bewegung und Musik lebendig werden zu lassen.

Besonders bewegend waren die Auftritte der kleinsten Teilnehmer. Die Kita Robend brachte mit ihrer „Regenbogengruppe“ das Publikum zum Strahlen, als die Kinder ihren selbst choreografierten russischen Tanz „Kasatschok“ im 2/4-Takt darboten. Ihr Enthusiasmus und die Freude am Tanzen waren ansteckend. Auch die Kita Steinkreis verzauberte mit der fantasievollen Darbietung „Die tanzenden Einhörner“ das Publikum, während die „Mummelkinder“ der gleichnamigen Kita für einen weiteren niedlichen Höhepunkt des Abends sorgten.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Einer von vielen weiteren Höhepunkten des Abends war der Auftritt der afghanischen Gruppe Areso, die mit ihrem traditionellen Volkstanz „Attan“ die Zuschauer in eine ferne, bewegungsreiche Welt entführte. Der kraftvolle und doch harmonische Tanz verkörperte die Wünsche und Hoffnungen der afghanischen Gemeinschaft und erinnerte daran, wie wichtig es ist, kulturelle Räume zu schaffen, in denen solche Ausdrucksformen Platz finden.
Zu den Highlights des Abends zählte auch der Auftritt der Gruppe Sonnenschein e. V., die mit ihrer orientalischen Tanzgruppe sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen begeisterte. Die Kindergruppe des Vereins brachte mit ihren farbenfrohen Kostümen und lebhaften Bewegungen eine spielerische Leichtigkeit auf die Bühne, die das Publikum sichtlich berührte.

Auch die Tanzgruppe des tamilischen Vereins sowie die indische Tanzgruppe Nimalan brachten farbenfrohe und spirituelle Darbietungen auf die Bühne. Besonders berührend war der Tanz „Shivoham“, der die Zuschauer mit einer eindrucksvollen Botschaft über Liebe, Güte und Glück verzauberte.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die Tanzgruppe „TanzArt“ und das Studio „Sha’Waza“ zeigten, wie kraftvoll, kreativ und fantasievoll zeitgenössische Tanzkunst sein kann. Die Gruppe „Ates“ begeisterte mit einem feurigen Trommelsolo, das die Zuschauer mit seinem Rhythmus und Energie mitriss. Die Mutter-Tochter-Darbietung von Johanna und Anna bot eine „Spanish Fusion“, die durch ihre Ausdrucksstärke und den weiten, schweren Rock eine wunderbare Verbindung aus Tradition und Moderne darstellte. Die Kindergruppe von „TanzArt“ wagte sich erstmals auf die Bühne und verzauberte das Publikum mit einer weiteren Interpretation der „Spanish Fusion“, die ebenso charmant wie aufregend war.

Im Verlauf des Abends führte die Gruppe „Lavana“ das Publikum mit einem verträumten Schleiertanz in eine Welt voller Eleganz, während die „Tribal Gruppe Circle of Yunah“ mit einem improvisierten Tanzformat überraschte, das durch seine rohe Energie und die harmonische Gruppendynamik beeindruckte.
Musikalisch untermalt wurde der Abend von Herrn William, einem talentierten Singer-Songwriter, dessen Country-Klänge die Pause angenehm gestalteten. Seine Musik bot eine willkommene Gelegenheit zum Innehalten und Genießen, bevor die zweite Hälfte des Programms mit weiteren faszinierenden Tänzen startete. Parallel zu den Tanzeinlagen gab es auch ein liebevoll gestaltetes Kinderprogramm. Die Kita Steinkreise mit Kinderschminken für strahlende Gesichter, und die Mal-Ecke, betreut von der Frauengruppe des SKF e. V., sorgte den Kindern für kreative Pausen abseits der Bühne.

Ja, der internationale Tanzabend im Rahmen der Interkulturellen Woche Viersen war ein herausragendes Beispiel dafür, wie Tanz Brücken zwischen Kulturen bauen kann. Durch die vielfältigen Darbietungen, die von traditionellen Volkstänzen bis hin zu modernen Choreografien reichten, wurden neue Räume für Begegnungen geschaffen, die das Publikum in ihren Bann zog. Das Motto der diesjährigen Interkulturellen Woche – „Neue Räume“ – wurde in jedem Moment des Abends greifbar und gezeigt, wie Tanz als universelle Sprache Menschen unterschiedlichster Herkunft miteinander verbindet. (cs)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming