Die Dülkener Landjugend schuf das Fundament für einen blühenden Rastplatz

Noch sieht der neue Fahrradrastplatz an der Hospitalstraße und Ransberg ein wenig trostlos aus. Aus dem vorbildhaften bürgerlichen Engagement wird aber bereits im nächsten Frühjahr eine blühende Oase, die Reisende zu einer Ruhepause einlädt.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen-Dülken – Schubkarren und Bagger sorgten Ende August für neugierige Blicke an der Straßenkreuzung Hospitalstraße und Ransberg. Hier nämlich legten rund dreißig Mitglieder der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Dülken gemeinsam mit der KLJB Aachen, der Stadt Viersen und dem Imkerverein Viersen fleißig Hand an, um für den Jahresschwerpunkt der Landjugenden #BeSmartEatSmart einen Fahrradrastplatz entstehen zu lassen, der nicht nur den Radverkehr zwischen Dülken und Viersen stärken soll.

Wer aktuell dort vorbeifährt, kann sich kaum vorstellen, wie viel Erde in Bewegung gebracht wurde oder was daraus werden soll. Das allerdings wird sich spätestens im Frühjahr ändern, denn die Fläche, die jetzt noch nach einer Versiegelung aussieht, ist frisch eingesät worden und die Landjugend bewässert den Bereich. Eine Wiese mit Wildblumen und ein Rasenweg warten bereits gut geschützt im Boden und auch Insektenhotels, die der Viersener Imkerverein befüllt hat und die zuvor von Mitgliedern der Landjugend gebaut wurden, wurden in einiger Entfernung aufgestellt.

Foto: KLJB Dülken

„Die Reaktion der Dülkener fiel durchweg positiv aus. Viele Radfahrer hielten an und fragten, was wir dort machen würden. Sie alle äußerten Zuspruch und Lob für unsere Aktion. Eine begeisterte Anwohnerin versorgte uns mit selbstgemachten Waffeln und der CDU-Ratsherr für den Bezirk Ransberg, Thomas Gütgens, spendierte uns ein Eis. Sie alle ermutigten uns und zeigten uns, dass wir etwas Gutes für die Gesellschaft geleistet haben“, so die KLJB Dülken. „Alles in allem lässt sich sagen, dass das Projekt am Ransberg für alle Seiten ein voller Erfolg war. Wir hoffen, dass wir die allerletzten Bauschritte zeitnah umsetzten können und dass unsere Blühwiese gut auskommt, sodass der Rastplatz in möglichst naher Zukunft den Bürgern zur Verfügung steht.“

Rund zwei Wochen lang wurde an verschiedenen Tagen fleißig gebaggert, gepflastert und geharkt – denn alleine 100 Tonnen gesiebter Boden mussten für die rund zwanzig Quadratmeter große Fläche aufgebracht werden an der Fahrradverbindung zwischen Viersen und Dülken, die täglich regelmäßig auch von Joggern und Wanderern genutzt wird. Damit diese dort rasten können, wird zudem in den nächsten Wochen ein Tisch mit Bänken folgen. Mit der Zeit werden dann auch die Bäume wachsen. Aktuell ist es erst einer, doch weitere Esskastanienbäume sind geplant und ihre Krone wird irgendwann den benötigten Schatten spenden, schließlich gibt es den in diesem Bereich nur selten.

„Zudem stellt die Blühwiese eine Biotopvernetzung zwischen zwei Teilen eines artenreichen Pflanzenstreifens dar, in dem bisher eine Lücke von circa 200 Metern klaffte. Er ist sozusagen der Lückenschluss des langen Streifens und fördert daher die Biodiversität“, erklären die Mitglieder der Landjugennd. Abgerundet wird der Bereich von Sträuchern mit essbaren Beeren – darauf wird der Platz allerdings bis zum Spätherbst warten müssen. Dann kann das Projekt, welches von der katholischen Kirchengemeinde St. Cornelius und Peter Dülken-Boisheim finanziell unterstützt wurde, zunächst für dieses Jahr abgeschlossen werden. Im nächsten Jahr und nach den kalten Wintermonaten wird dann in ganzer Pracht sichtbar, welche naturnahe und wichtige Möglichkeit für Menschen und Tiere entstanden ist. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel