Wo ist die nächste Bushaltestelle? Welche Buslinien bringen mich zu meinem Zielort und wie hoch ist die Auslastung im anfahrenden Bus? Mit der neuen Live-Bus-App können Fahrgäste ab sofort Echtzeitdaten für ihre Fahrten abrufen.
Region – Zur optimalen Übersicht wurden die Daten in einer digitalen Karte aufbereitet, in der die fahrenden Busse abgebildet werden. Die jeweilige Live-Auslastung der NEW-Busse wird per Ampelsystem (rot/gelb/grün) angezeigt. In Abhängigkeit vom aktuellen Standort (Standortfreigabe erforderlich) oder vom “angeklickten” Standort aus werden die nächsten Bushaltestellen angezeigt. Verfügbar ist die Live-Bus-Karte für die Gebiete Viersen und Mönchengladbach unter https://livebus.new.de/. Bei erstmaligem Aufruf der Seite besteht die Möglichkeit zur Installation als App.
„Mit den neuen Funktionen der Live-Bus-App können unsere Fahrgäste gezielte Entscheidungen treffen“, sagt Projektleiter Holger Solenski. „Wer mehr Zeit mitbringt, kann beispielsweise in den nächsten Bus einsteigen oder eine andere Route wählen. Dadurch wollen wir überfüllten Bussen entgegenwirken.“
Um die notwendigen Daten zu sammeln, wurden Sensoren an den Türen der Busse angebracht, die in anonymisierter Form Aufschluss über die Auslastung der jeweiligen Bussen und Linien geben. Die Daten ermöglichen den beteiligten Partnern (Mönchengladbach und Viersen als Aufgabenträger und Auftraggeber, sowie die NEW als Verkehrsunternehmen und Auftragnehmer), über mögliche Anpassungen des ÖPNV-Angebotes zu beraten. „Unser gemeinsames, langfristiges Ziel ist es, den öffentlichen Nahverkehr so zu optimieren, dass Angebot und Nachfrage optimal zueinander ausgerichtet sind. Daher ist es uns sehr wichtig, unsere Daten und Erkenntnisse mit dem Aufgabenträger zu teilen“, sagt Holger Solenski.
Die Entwicklung der App wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Baumgardt Consultants aus Berlin realisiert, die für ihre Arbeit im Bereich Fahrgastinformation bekannt ist. Die interne IT-Abteilung der NEW und ein externer Programmierer waren ebenfalls maßgeblich an der Integration der Live-Daten beteiligt. Holger Solenski schließt nicht aus, dass zukünftig auch weitere Daten, wie zum Beispiel freie Plätze in Parkhäusern oder die Angebote anderer Mobilitätsdienstleister, integriert werden können. „Nicht nur für unsere Fahrgäste, sondern auch für unsere Verkehrsplanung bieten die Daten einen großen Gewinn und Potential, um den öffentlichen Nahverkehr weiter attraktiv zu machen.“
Wichtig zu wissen ist: Das ÖPNV-Angebot wird durch die Nahverkehrspläne der Stadt Mönchengladbach bzw. des Kreises Viersen vorgegeben. Inhaltliche Anpassungen des Nahverkehrsplanes werden in der Regel nach sorgfältiger Analyse alle 10 Jahre durch die kommunalen Verkehrsplanungen geplant. Eine endgültige Genehmigung geben die politischen Gremien der Kommunen. (opm)