Ein halbes Jahrhundert voller Kampfgeist und Leidenschaft: Die KSG Oh Do Kwan e.V. feiert 50-jähriges Jubiläum

Das Jahr 2025 markiert ein bedeutendes Jubiläum für die Kampfsportgemeinschaft Oh Do Kwan e.V. in Dülken. Seit nunmehr 50 Jahren steht der Verein für herausragenden Kampfsport, unermüdlichen Einsatz im Ehrenamt und die konsequente Weitergabe traditioneller Werte.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Viersen-Dülken – Was einst als kleine Taekwondo-Sektion innerhalb der SG Dülken begann, entwickelte sich zu einer festen Größe in der deutschen Taekwondo-Landschaft. Dabei ist eine Person eng mit diesem Erfolg verbunden: Thomas Schneider. Als Trainer, Vorsitzender und Visionär hat er den Verein in eine erfolgreiche Zukunft geführt und dabei unzählige Sportler geformt.

Bereits 1969 begann das Taekwondo-Training innerhalb der Judo-Abteilung der SG Dülken. Die Begeisterung für diese damals noch junge Kampfkunst wuchs schnell, sodass am 19. August 1975 die KSG Oh Do Kwan e.V. offiziell gegründet und ins Vereinsregister eingetragen wurde. Zu den Gründungsmitgliedern zählten unter anderem Eduard Waldecker, Walter Fleuth, Ulrich Thönessen und weitere engagierte Sportler. Schon in den ersten Jahren legte der Verein Wert auf qualitativ hochwertiges Training, was den Grundstein für eine beispiellose Entwicklung legte.

Der Vereinsname „Oh Do Kwan“ hat eine besondere Bedeutung: Er ist inspiriert von der ersten großen Militärschule für Taekwondo in Korea aus dem Jahr 1955. Das Ehrenmitglied des Vereins, Großmeister Kim Woo Kang, gehört zu den frühen Pionieren dieser Kampfkunst und trug als 22. Schwarzgurt Koreas zur weltweiten Verbreitung von Taekwondo bei. Seine enge Verbindung zur KSG Oh Do Kwan e.V. unterstreicht die tiefen Wurzeln des Vereins in der Tradition dieser Kampfkunst.

Seit 1975 ist Thomas Schneider Mitglied der KSG Oh Do Kwan e.V. und übernahm bereits 1982 das Amt des 1. Vorsitzenden. Als Träger des 8. Dan Kukkiwon und Inhaber der Trainer-A-Lizenz prägt er mit seiner Fachkompetenz und unermüdlichen Hingabe nicht nur den Verein, sondern auch das gesamte Taekwondo in NRW. Unter seiner Leitung wuchs die KSG Oh Do Kwan e.V. auf fast 300 Mitglieder an. Zudem engagierte er sich in der Gründung und Leitung mehrerer Vereine und Schul-AGs, wodurch unzählige junge Talente an den Kampfsport herangeführt wurden.

Bereits 1978 trat der Verein der Sektion Taekwondo im Nordrhein-Westfälischen Judo-Verband bei, bevor er 1984 zur neugegründeten Nordrhein-Westfälischen Taekwondo Union (NWTU) wechselte. Damit erhielt er direkten Anschluss an die Deutsche Taekwondo Union (DTU) und die World Taekwondo (WT). Durch diesen Schritt etablierte sich der Verein als offizieller Ausrichter von Turnieren und internationalen Lehrgängen.

Ein weiterer Meilenstein war die offizielle Anerkennung durch das Welthauptquartier „Kukkiwon“, die durch das Engagement von Thomas Schneider und Großmeister Kim Woo Kang möglich wurde. Diese Anerkennung ermöglichte es dem Verein internationale Dan-Prüfungen durchzuführen und seine Mitglieder weltweit als anerkannte Schwarzgurt-Träger auszubilden.

Heute bietet die KSG Oh Do Kwan e.V. ein breites Spektrum an Trainingsmöglichkeiten für alle Altersgruppen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene finden hier ein vielseitiges Angebot in den Bereichen asiatische Kampfsportarten, Selbstverteidigung und Trendsport. Dabei bleibt der Verein stets den traditionellen Werten des Taekwondo treu:

  • Höflichkeit (Ye Ui)
  • Integrität (Yom Chi)
  • Ausdauer (In Nae)
  • Selbstkontrolle (Guk Gi)
  • Unbezwinglicher Wille (Baekjul Boolgool)

Diese Grundsätze prägen nicht nur das Training, sondern auch das Vereinsleben und die Persönlichkeitsentwicklung der Mitglieder.

Mit seinen unzähligen sportlichen Erfolgen, der kontinuierlichen Nachwuchsförderung und der Prägung des Kampfsports in NRW ist die KSG Oh Do Kwan e.V. ein herausragendes Beispiel für die Kraft des Vereinswesens. Thomas Schneider und seine Mitstreiter haben über Jahrzehnte hinweg bewiesen, dass Leidenschaft, Disziplin und Gemeinschaft große Dinge bewirken können.

Das 50-jährige Bestehen ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch eine Hommage an all jene, die den Verein mit ihrem Engagement, ihrer Hingabe und ihrem sportlichen Ehrgeiz zu dem gemacht haben, was er heute ist: eine Institution des Taekwondo-Sports, die Generationen von Kampfsportlern inspiriert und geprägt hat. (cs)

Foto: Bizzari/Pixabay