Koordinierte Kraft auf Rädern – Einsatzkräfte übten den Ernstfall

Ein eindrucksvolles Bild bot sich den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises Viersen am gestrigen Samstag: Pünktlich am Morgen setzte sich ein motorisierter Marsch (MOT) mit fast dreißig Einsatzfahrzeugen in Bewegung. Die kommunalen Feuerwehren des Kreises Viersen, der Malteser Hilfsdienst, das Deutsche Rote Kreuz sowie die Einheit „Information und Kommunikation Kreis Viersen“ vereinten ihre Kräfte für diese besondere Übung.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Martin Häming

Kreis Viersen – Der Konvoi startete am Parkplatz Ransberg in Dülken und bewegte sich rund 60 Kilometer über die Autobahnen A61 und A52 sowie die Bundesstraße B221 durch Brüggen, Bracht und Kaldenkirchen, bevor er wieder zurück zum Ausgangspunkt führte. Während der Fahrt galt für andere Verkehrsteilnehmer erhöhte Aufmerksamkeit, da der Marschverband als ein einziges Fahrzeug behandelt wurde. Dies bedeutete, dass der gesamte Zug an Kreuzungen Vorfahrt hatte und vereinzelt rote Ampeln passieren durfte, sofern das erste Fahrzeug diese noch bei Grün überquert hatte.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Erkennbar war der Verband an den blauen Flaggen der ersten bis vorletzten Fahrzeuge sowie der grünen Flagge am letzten Fahrzeug. Alle Einsatzfahrzeuge waren mit Blaulicht unterwegs, verzichteten jedoch auf den Gebrauch des Einsatzhorns, um die Beeinträchtigungen für die Bevölkerung möglichst gering zu halten. Ziel der Übung war es, das Zusammenspiel der Organisationen bei großflächigen Einsatzverlegungen zu trainieren.

Ein geplanter technischer Halt am ehemaligen Depot in Brüggen diente der Überprüfung der Fahrzeuge sowie der Ladungssicherung. Zudem wurde die Gelegenheit genutzt, um Betankungen vorzunehmen und einen Fahrerwechsel durchzuführen. Diese Maßnahmen sind essenziell, um die Einsatzbereitschaft bei längeren Verlegungen zu gewährleisten.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Trotz des erhöhten Verkehrsaufkommens verlief der MOT-Marsch ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die beteiligten Organisationen zeigten sich nach Abschluss der rund dreistündigen Übung zufrieden. „Solche Verbandsfahrten sind für uns von enormer Bedeutung, da sie im Ernstfall eine koordinierte und sichere Verlegung unserer Kräfte ermöglichen“, erklärte ein Fahrer am Startpunkt. „Die Erfahrung, in einem so großen Verband über längere Strecken hinweg zu fahren, ist für uns eine wichtige Schulungssituation.“

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Der Marsch stellte natürlich zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung dar. Im Gegenteil: Durch regelmäßige Übungen wie diese wird die Einsatzfähigkeit der Hilfsorganisationen gestärkt und die Sicherheit im Katastrophenfall weiter optimiert. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Übung konnten die Teilnehmer wertvolle Erkenntnisse sammeln, um im Ernstfall noch besser vorbereitet zu sein. Der Kreis Viersen kann sich somit darauf verlassen, dass seine Einsatzkräfte auch in außergewöhnlichen Situationen bestens gerüstet sind. (sk)