Tanz- und Theater-AG der Primusschule Viersen begeistern mit „Mord im Märchenland“

Am vergangenen Sonntag verwandelte sich das Bürgerhaus Dülken in einen märchenhaften Tatort. Neun Monate intensiver Vorbereitungszeit, Proben, Requisitenbau und Kostümschneiderei der Theater-AG und der Tanz-AG der Primus-Schule Viersen fanden in einer herausragenden Vorstellung ihren Höhepunkt.

Viersen-Dülken – Unter der Leitung der engagierten Mütter Anna Winz und Yvonne Sturm wurde das Theaterstück „Mord im Märchenland“ von Claudia Kumpfe aufgeführt. Ergänzt wurde es durch passende Tänze der Tanz-AG, choreografiert und einstudiert unter der Leitung der Lehrerin Sonja Zanger.

Foto: Dirk Schreiber

Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 10 schlüpften für rund 90 Minuten in Rollen klassischer Märchenfiguren und nahmen das Publikum mit auf eine spannende Reise in den Märchenwald. Eigentlich ging es dort seit jeher friedlich zu. Die Ruhe wird jedoch gestört durch eine Reihe mysteriöse Morde an Geburtshelferkröten. Daher tauchen plötzlich aus der „realen“ Welt die vier Kommissare Nummer „eins“, „zwei“, „drei“ und „vier“ auf, diese vielen Todesfälle aufzuklären. Schnell fällt der Verdacht auf den Wolf „Rolf“, das einzig böses Wesen im Wald. Was aber bisher keiner weiß: Rolf ist – im Gegensatz zu seinen Vorfahren – handzahm, liebevoll und sogar Vegetarier. Das weiß nur Rotkäppchen (gespielt von Johanna Winz), die zurecht entsetzt ist bei diesem Generalverdacht gegen ihren heimlichen Liebhaber. Sie setzt alles daran, seine Unschuld zu beweisen. Gleichzeitig hofft Rotkäppchens Großmutter „Oma Rotkappe“ (gespielt von Helen Kraus) bei gemütlichen Teekränzchen mit dem Jäger (gespielt von Kian Sturm), dass Rotkäppchen diesen endlich heiraten wird. Doch Rotkäppchen stößt diesen vehement ab, liebt sie doch einen anderen.

Dornröschen zeigt sich derweil gelangweilt von ihrem machomäßigen Prinzen, während Schneeweißchen und Rosenrot am Brunnen mit den goldenen Kugeln des Froschkönigs spielen und sich immer wieder fragen, ob nicht bald einmal auch ein Frosch zu Ihnen hochhüpft, um sich dann durch einen Wurf gegen die Wand in einen anmutigen Prinzen verwandeln zu lassen. Bei all dem Treiben im Märchenwald haben die vier Kommissare mächtig viel zu tun, um der Wahrheit immer näher zu kommen.

Foto: Dirk Schreiber

Es war die gelungene Mischung aus Komik, Spannung und Wortwitz, die das Publikum immer wieder zum Schmunzeln brachte. So sorgte z.B. immer wieder die Darstellung der von den Märchenfiguren betitelte Helikopter-Königinmutter des Prinzen für Heiterkeit (gespielt von Luna Neetix). Ihre überfürsorgliche Art für ihn zu sprechen und zu entscheiden, ließen Parallelen aus der realen Welt erkennen.

Für den raschen Umbau der sehr gelungenen Bühnenbilder und einen reibungslosen Ablauf sorgte bestens die Technik-AG der Schule und auch visuell beeindruckte die Darbietung enorm: Die detailreichen und farbenprächtigen Bühnenbilder, die das Publikum abwechselnd in den Wald, zum Brunnen, in den königlichen Palast oder in Großmutters Küche entführten, waren wahre Kunstwerke, gemalt mit viel Liebe zum Detail und bunter Hingabe von Jutta Liebert.
Zwischen den Szenen lockerten thematisch abgestimmte Tanzdarbietungen der Schul-Tanz-AG das Geschehen auf. Die Breakdance-Einlagen, die Bänder-Gymnastik und ein geheimnisvoller Tanz im dunklen Nebel wurden vom Publikum mit tosendem Applaus honoriert.

Mit rund 300 Gästen war das Bürgerhaus bis auf den letzten Platz gefüllt. Die beeindruckende Leistung der jungen Schauspielerinnen und Schauspieler, der Tänzerinnen und Tänzer und das Engagement aller Beteiligten haben gezeigt, wie bereichernd und unterhaltsam Schultheater sein kann. Wir freuen uns auf viele weitere Aufführungen dieser engagierten und ehrgeizigen Gruppen, vor und hinter der Bühne. (opm)

Foto: Dirk Schreiber

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