21 Maler und Lackierer aus dem Rhein-Kreis Neuss, der Stadt Krefeld und dem Kreis Viersen konnten jetzt strahlen: Die neuen Fachkräfte, darunter fünf junge Frauen, erhielten ihre Gesellenbriefe.
Region – Die Obermeister der Maler- und Lackierer-Innungen Niederrhein Krefeld-Viersen und Rhein-Kreis-Neuss, Aljoscha Lehmbrock und Thomas Nauen, gratulierten dem Handwerker-Nachwuchs zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung. „Sie alle haben sich Wissen angeeignet und Ausdauer bewiesen. Das zahlt sich heute aus. Nutzen Sie die erworbenen Fähigkeiten und die eigene Kreativität, um das Malerhandwerk mitzugestalten“, sagte Thomas Nauen während der gemeinsamen Lossprechungsfeier der beiden Innungen im Neusser Zeughaus. Im gleichen Atemzug dankte er allen, die die Auszubildenden unterstützt und gefördert hätten, angefangen von den Ausbildungsbetrieben bis zu den Lehrern.
Die stellvertretende Landrätin des Rhein-Kreises Neuss, Katharina Reinhold, zitierte in ihrem Grußwort Johann Wolfgang von Goethe: „Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.“ Sie bezeichnete die Feierstunde als Zeichen der Wertschätzung und Bestätigung dafür, dass die jungen Gesellinnen und Gesellen ihr Fach verstünden. Darauf hätten sie gezielt hingearbeitet und dabei eine hohe Lernbereitschaft gezeigt. „Das Handwerk ist nach wie vor ein Grundpfeiler unserer Ökonomie. Es ist ein starker und leistungsfähiger Wirtschaftszweig. Es hat immer wieder, auch in schwierigen Zeiten, seine Flexibilität und damit seine Zukunftsfähigkeit bewiesen“, sagte Katharina Reinhold. Sie gratulierte den neuen Gesellen dazu, dass sie einen beruflichen Meilenstein erreicht hätten.
Als Jahrgangsbester aus dem Rhein-Kreis Neuss ging Max Beier hervor, der beim Unternehmen von Dirk Andreas in Kaarst seine Ausbildung absolvierte. „Wir schaffen etwas mit unseren Händen und hinterlassen Spuren“, sagte der 23-jährige Kaarster in seinem Grußwort. Er bedankte sich ausdrücklich bei allen, die die ehemaligen Auszubildenden auf diesem Weg unterstützt hätten.
Für ihn selbst war es die zweite Ausbildung. Die erste hatte er in der Touristikbranche begonnen – und war unzufrieden. „Es war ein Zufall, dass ich auf das Maler- und Lackiererhandwerk angesprochen wurde“, erzählt Max Beier. „Ich habe dann einen Monat in diesem Bereich gearbeitet und wusste: Das ist es. Es ist einfach schön, wenn man sehen kann, was man mit seinen Händen geschaffen hat. Das Ergebnis ist sofort da“, sagt Beier, der von seinem Ausbildungsbetrieb übernommen wurde. Für ihn geht das Lernen direkt weiter. Aktuell macht er seinen kaufmännischen Part für den Meister in der Abendschule, dem sich ab Januar kommenden Jahres in Vollzeit die Meisterausbildung im Maler- und Lackiererhandwerk anschließt.
„Es ist die Abwechslung, die den Beruf ausmacht. Der Maler- und Lackiererberuf ist so facettenreich. Jeder Tag ist anders“, schwärmte Jocelyn Gobbers von ihrem Beruf. Die 19-jährige Krefelderin lernte bei Pawlowski Malermeister GmbH und Co. KG in Krefeld und legte die beste Prüfung im Bereich der Maler- und Lackierer-Innung Niederrhein Krefeld-Viersen ab. Auch sie bleibt ihrem Ausbildungsbetrieb als Gesellin treu.
„Es waren drei spannende Jahre“, sagte Klaus Honrath, Lehrer am Berufskolleg Kempen, beim Rückblick auf die Ausbildungszeit. Da stimmte Sascha Zester zu. Der Leiter der Überbetrieblichen Lehrwerkstatt in Willich betonte, dass man mit einer Handwerkslehre immer gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet sei. (opm)