Große Ehre im festlichen Rahmen: Norbert Giesen mit dem St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet

Ein bewegender Moment voller Anerkennung prägte den Samstagabend beim Schützenfest der St. Peter & Paul Bruderschaft Viersen-Bockert geg. 1763 e.V.: Im festlich geschmückten Zelt an der Hardter Straße wurde Norbert Giesen, ein Urgestein der Bruderschaft, mit dem St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Martin Häming

Viersen-Bockert – Die St. Peter & Paul Bruderschaft Viersen-Bockert geg. 1763 e.V. feiert noch bis Montag ihr traditionelles Schützenfest – und die Hardter Straße hat sich auch in diesem Jahr in eine lebendige Festmeile verwandelt. Musik, Tradition und Geselligkeit stehen im Mittelpunkt – ebenso wie die besonderen Menschen, die diese Gemeinschaft prägen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Im Mittelpunkt des gestrigen Abends stand besonders die Verleihung des St. Sebastianus Ehrenkreuzes an Norbert Giesen – eine Auszeichnung, die vom stellvertretenden Bundesschützenmeister Wolfgang Genenger, dem stellvertretenden Diözesanbundesmeister Aachen Hans-Willi Pergens und Bundesmeisterin Claudia Küsters persönlich überreicht wurde. Damit wurde ein Mann geehrt, der seit Jahrzehnten das Rückgrat der Bruderschaft bildet. Der langanhaltende Applaus der zahlreichen Gäste zeigte deutlich: Diese Ehrung trifft einen, der sich über Jahrzehnte hinweg mit Herzblut für die Bruderschaft eingesetzt hat.

Giesen, Jahrgang 1962 und wohnhaft an der Hardter Straße, trat bereits 1977 offiziell in die Bruderschaft ein, nachdem er zuvor bei den Jungschützen aktiv war. 1984 war er Mitbegründer der heute fest etablierten „Neuen Grenadiere“ und übernahm im Laufe der Jahre zahlreiche Ämter: Beigeordneter, Schießmeister, Schriftführer und mehrmals Minister. 2005 regierte er selbst als König.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Sein unermüdlicher Einsatz bei der Organisation von Festen, seine pflichtbewusste Pflege des Kreuzplatzes und seine Rolle als Schießmeister, in der er den gesamten sportlichen Schießbetrieb der Bruderschaft verantwortet, machen ihn zu einem unverzichtbaren Pfeiler der Gemeinschaft. Bereits mit dem Silbernen Verdienstkreuz (2006), dem Hohen Bruderschaftsorden (2011) und dem Ehrenkreuz des Sports in Bronze (2015) ausgezeichnet, reiht sich das St. Sebastianus Ehrenkreuz nun als weiterer Meilenstein in sein beeindruckendes Engagement ein.

Während das Ehrenkreuz den emotionalen Höhepunkt bildete, bot der Samstagabend darüber hinaus den festlichen Rahmen, den solch eine Würdigung verdient. Die traditionsreiche Königsparade setzte am frühen Abend ein erstes Glanzlicht: Angeführt vom amtierenden Königshaus rund um Stefan Hüpkes und seine Königin Christina zog der farbenfrohe Zug durch die Straßen der Sektion und fand schließlich seinen Weg zum Festzelt. Dort wartete mit dem festlichen Königsball ein weiterer Höhepunkt.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Im liebevoll dekorierten Zelt stimmte die Band „Saturn“ die Gäste auf einen unvergesslichen Abend ein. Es wurde getanzt, gelacht und gefeiert – wie es die Schützenfamilie von Bockert seit Generationen lebt. Die Atmosphäre war geprägt von Gemeinschaftssinn und Freude, aber auch von ehrlicher Dankbarkeit für das Engagement einzelner Mitglieder wie Norbert Giesen, ohne die ein solches Fest nicht möglich wäre.

Der heutige Sonntag beginnt um 9.30 Uhr mit einem feierlichen Hochamt in der Kirche St. Peter, gefolgt vom traditionellen Umzug durch die Sektion zum Kreuzplatz. Die Kranzniederlegung und anschließende Parade versprechen erneut emotionale Momente und sind nicht nur für die Schützen, sondern auch für die zahlreichen Zuschauer ein Gänsehaut-Erlebnis.

Im Anschluss findet im Festzelt der musikalische Frühschoppen statt, bei dem weitere verdiente Mitglieder ausgezeichnet werden. Höhepunkt des Nachmittags ist ab 14.30 Uhr der Vogelschuss – ein spannender Wettbewerb, bei dem die neuen Majestäten für das Schützenjahr 2026 ermittelt werden.

Zum stimmungsvollen Ausklang lädt die Bruderschaft am Montag zum Seniorenkaffee ab 15.00 Uhr. Ab 18.00 Uhr öffnet dann der „Bockerter Biergarten“ mit musikalischer Unterhaltung durch den „Fabulösen Roland“ sowie weiteren Überraschungen. Beim traditionellen Dorfabend kommt noch einmal die ganze Gemeinschaft zusammen – bevor sich das große Schützenfest 2025 langsam dem Ende zuneigt. (sk)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming