An der Süchtelner Straße lockt ein Schaukasten als Kunstmuseum

Künstlerin Dagmar Reichel hat an der Süchtelner Straße 163 einen Schaukasten aufgestellt, vor dem regelmäßig interessierte Spaziergänger stehen bleiben. Es ist das kleinste, druckgrafische temporäre Museum der Stadt und wird am 15. März am „Tag der Druckkunst“ teilnehmen.
Von RS-Redakteur Ebru Ataman

Viersen – Es war der 15. März 2018, als die traditionellen Drucktechniken in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen wurden. Doch Druckkunst ist längst keine Kreation nur vergangener Zeiten, sie entwickelt sich in der Moderne und vermischt sich mit neuen Techniken.

Die verschiedenen Facetten der Druckkunst präsentiert Künstlerin Dagmar Reichel in Viersens kleinstem Museum an der Süchtelner Straße 163. Ein Schaukasten, der zwar schon seit Dezember interessierte Besucher lockt – am 15. März, am „Tag der Druckkunst“, wird er nun auch offiziell mit druckgrafischen Arbeiten von Dagmar Reichel selbst und dem Künstler Jürgen Küster aus Geldern eingeweiht.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

In Verbindung mit dem „Tag der Druckkunst“ öffnet Dagmar Reichel zudem am 17. März von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr ihr Atelier zu der Ausstellung „Tiefdruck vs. Hochdruck“ und einer druckgrafischen Mitmachaktion ohne Anmeldung und kostenlos.

In dem kleinsten, druckgrafischen temporären Museum in Viersen zeigt Dagmar Reichel über ein halbes Jahr grafische Arbeiten der Künstlerin und von befreundeten Künstlern. Der Schaukasten kann rund um die Uhr kostenlos besichtigt werden und ist abends zudem beleuchtet. Ab April füllt Dagmar Reichel den Schaukasten monatlich mit neuen Werken, darunter Kunst der Nettetalerin Barbara Schmitz-Becker, die Einblatt-Edition von Horst Jansen oder den Viersener Künstlern Jan Philip Huss und Justyna Janetzek.

Der Schaukasten war durch die Kulturförderung der Stadt Viersen möglich geworden, für die im vergangenen Jahr Projekte eingereicht werden konnten. Dagmar Reichel lebt und arbeitet mittlerweile mehr als 25 Jahre in Viersen und wurde 1968 in Moers geboren. Ihr Studien führten sie zur Malerei und Radierungen an der Europäischen Kunstakademie Trier und Kulturpädagogik in Mönchengladbach. Hinzu kam die „Kuratorische Praxis und Ausstellungsmanagement“ an der Universität Hildesheim. Seit 2020 ist sie in ihrem Atelierhaus an der Süchtelner Straße tätig. (ea)