Auch Orpheum packt ein

Die entscheidende Empfehlung der Vertreter der Karnevalsverbände und der Landesregierung in Düsseldorf in dieser Session keinen Saalkarneval zu veranstalten hat viele Vereine „kalt erwischt“. So auch das Orpheum in Dülken.

Viersen – Eigentlich wollten die Akteure des Orpheum in diesen Tagen ins Dülkener Bürgerhaus einziehen. Die Kulissen und Kostüme waren fast fertig vorbereitet, das Programm ebenfalls. Und nun kommt alles anders. Darüber sind die Karnevalisten sehr traurig, um es vorsichtig zu formulieren. Aber man zeigt auch Verständnis für die momentane Situation.

„Es wäre schön gewesen“, so Präsident Günther Kamp. Nun heißt es erstmal wieder einpacken. In die Vorbereitung investiert hat die Crew des Orpheums bislang bereits gut 30 Arbeitstage mit rund 12 Personen. Allein Bühnenbildner Angelo kommt auf über 150 Arbeitsstunden. Und die Gesellschaft hat bereits eine mittlere fünfstellig Summe in die Session investiert. Dem gegenüber stehen nun aber „Null Einnahmen“. Keine Werbeeinnahmen, keine Eintrittsgelder. Hier hofft man nun auf Entschädigung aus den einschlägigen Hilfsprogrammen.

Auf was hätten sich die Gäste der sechs Shows ab 22. Januar freuen dürfen? Da hätte Andre Schmitz im Aat Dölker Stöckske in die Gartenkolonie „Schreberjaat Poalhött“ entführt. Das Intermezzo von Henry Doehmen und Jeff Recker sah ein buntes Markttreiben mit spannenden Themen bei leckerem Eis vor. Ein Autorentaem hat mit der „Musicbox“ eine musikalische Show geplant, die die ganze Vielfalt des Orpheums perfekt widerspiegelt.
Und nun? Alles für die berühmte Katz?

Sicherlich lässt sich das Ein oder Andere weiter verwerten, aber Vieles, vor allem aktuell Lokales, wandert in den Papierkorb. Diese Absage der Session bringt auch unangenehme Arbeit mit sich. Die bereits georderten Eintrittskarten werden erstattet. Wenn Adressen oder eMail-Adressen vorliegen, wird benachrichtigt. Die Rückerstattung wird vorbereitet und ab Anfang Januar erfolgt die Rückabwicklung im Schuhhaus Kocken in Dülken. Und wie geht es weiter? Im März/April trifft sich das Orpheum um die nächste Session vorzuberaten, so Günther Kamp. (wj)

Das Team um Bühnenbildner Angelo Pirisino (links, stehend) packen wieder ein. Das macht extrem traurig.
Foto: Jungblut