Augenringe durch Wimpernserum? Das steckt dahinter!

Wer von langen, dichten XL-Wimpern träumt, hat bestimmt schon mal über die Verwendung eines Wimpernserums nachgedacht. Besonders in den sozialen Medien gibt es einen regelrechten Hype um einige Wimpernseren, die scheinbar das Wachstum der natürlichen Wimpern in kürzester Zeit deutlich verstärken können.

Service – Doch diese Wundermittel haben nicht nur Vorteile. Immer mehr Leute berichten davon, dass ein Wimpernserum daran Schuld ist, dass sie auf einmal sehr auffällige und dunkle Augenringe bekommen haben. Auch der beliebte Beauty-Influencer “xscincare” hat davon berichtet. Aber wie kann das sein und was steckt dahinter? Wir schauen uns die ganze Thematik einmal näher an. 

Foto: Africa images

Wie entstehen Augenringe?

Augenringe entstehen hauptsächlich aufgrund der dünnen Hautpartie unter den Augen und den Blutgefäßstrukturen um die Augen herum. Da die Haut dort sehr dünn ist, können die Blutgefäße leicht durchscheinen, was zu einem dunklen Schatten unter den Augen führt. Faktoren wie Müdigkeit, Schlafmangel, Stress, genetische Veranlagung, Alterung der Haut und allergische Reaktionen können auch dazu beitragen, dass Augenringe stärker sichtbar werden. 

Zudem können Augenringe durch eine Hyperpigmentierung entstehen. Eine Hyperpigmentierung bei Augenringen tritt auf, wenn sich Melanin in ungewöhnlich hohen Mengen in der Haut um die Augen ansammelt. Melanin ist das Pigment, das für die Farbe der Haut verantwortlich ist, und eine erhöhte Produktion oder Anhäufung davon kann zu dunklen Flecken oder Schattierungen führen.

Vermeiden kann man Augenringe durch ausreichend Schlaf, einen gesunden Lebensstil, Sonnenschutz und eine geeignete Augenpflege. Hierfür eignet sich besonders die Biovolen Aktiv Jasminsalbe. Die Augencreme wurde speziell für die empfindliche Haut unter den Augen entwickelt, zieht schnell ein, fettet nicht und hinterlässt ein straffes Hautgefühl. 

Was ist ein Wimpernserum?

Ein Wimpernserum war vor einigen Jahren noch eine komplette Neuheit und galt als Wunderwaffe bei kurzen und dünnen Wimpern. Es war damals auch nur schwer zu bekommen und meistens musste man es im Internet aus dem Ausland bestellen. Heutzutage sieht das aber ganz anders aus, denn man kann ein Wimpernserum in jedem deutschen Drogeriemarkt und sogar in manchen Apotheken erwerben. Es ist also für jedes Budget etwas dabei.  

Es handelt sich dabei um ein kosmetisches Produkt, das entwickelt wurde, um das Wachstum, die Länge und die Dichte der Wimpern zu fördern. Die Seren enthalten in der Regel eine Mischung aus Inhaltsstoffen wie Peptiden, Vitaminen und anderen Nährstoffen, die dazu beitragen können, die Wimpern zu stärken und zu pflegen. Einige Wimpernseren enthalten auch Wirkstoffe wie Biotin oder Prostaglandinanaloga, die das Wachstum der Wimpern stimulieren können.

Das Auftragen des Serums ist kinderleicht und man kann es einfach in die tägliche Pflegeroutine integrieren. Wimpernseren werden täglich auf die Wurzeln der Wimpern aufgetragen, also wie ein Eyeliner. Das klingt für viele zu schön, um wahr zu sein. Bei manchen Produkten ist dies auch der Fall. 

Wie funktioniert ein Wimpernserum?

Die Tatsache, dass das Wimpernwachstum angeregt werden kann, erfolgte durch einen Zufall, als eine Nebenwirkung eines Medikaments zur Behandlung von der Krankheit “Grünem Star” festgestellt wurde. Die Nebenwirkung war dementsprechend ein verdichtetes und beschleunigtes Wimpernwachstum. Die Funktionsweise eines Wimpernserums variiert je nach enthaltenem Wirkstoff. Bei regelmäßiger Anwendung sollen die Wimpern bis zu 4 Millimeter länger wachsen können. Wimpernseren, die Hormone enthalten, wirken sich anders auf die Wimpern aus als hormonfreie Varianten.

Hormonhaltiges Wimpernserum

Diese Art von Wimpernserum enthält das Hormon Prostaglandin oder Prostaglandinanaloga. Prostaglandine sind Gewebshormone, die direkt in den Zellen des Gewebes wirken, anstatt dass sie in Drüsen produziert werden. Ein Wimpernserum mit hormonähnlichen Wirkstoffen beeinflusst den Wachstumszyklus der Wimpern, indem es die Wachstumsphase verlängert. Durch eine regelmäßige Anwendung wird die Wachstumsphase von etwa 2-3 Monaten auf 3 oder 4 Monate verlängert, was zu längeren und dichteren Wimpern führt, bevor sie ausfallen und sich erneuern.

Hormonfreies Wimpernserum

Im Gegensatz dazu basiert hormonfreies Wimpernserum hauptsächlich auf pflegenden und stärkenden Inhaltsstoffen sowie Vitaminen. Natürliche Öle wie Rizinusöl oder Arganöl werden dafür oft verwendet, um die Wimpern zu schützen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Zusätzlich wird manchmal Koffein hinzugefügt, um die Durchblutung anzuregen und somit das Wimpernwachstum zu unterstützen.

Welche Nebenwirkungen kann ein Wimpernserum haben?

Wimpernseren, die Prostaglandin enthalten, bewegen sich rechtlich in einer Grauzone, und es herrscht immer noch Unsicherheit darüber, ob sie als Kosmetika oder Arzneimittel eingestuft werden sollten. Die potentiellen Risiken werden oft unterschätzt, wurden aber bereits in Studien untersucht. Folgende Nebenwirkungen können auftreten: 

Augenringe durch Wimpernserum

Nutzer, die hormonhaltige Wimpernseren verwendet haben, berichten in den sozialen Medien häufig über Nebenwirkungen, wie Augenringe oder Hyperpigmentierung im Augenbereich. Auch der beliebte Beauty-Influencer “xscincare”, der aufgrund seines Biologie-Studiums Wissen über verschiedenste Wirkstoffe hat, bestätigte in einem Video die Tatsache, dass Augenringe durch ein Wimpernserum entstehen können. Dies ist auf die Wirkung der Prostaglandine zurückzuführen.

Die Augenringe durch Wimpernserum entstehen folgendermaßen: Prostaglandin-Derivate fungieren als Botenstoffe, die die Melanozyten zur Produktion von Melanin anregen. Da sie lokal wirken, ist die Bildung von Melanin auf den Augenbereich beschränkt. Der entstehende Hautfarbstoff lagert sich sowohl im Oberlid als auch im Unterlid ab, was zu einer Hyperpigmentierung führt. Da die Haut in der Augenpartie besonders dünn ist, scheint die Verfärbung deutlich als Augenringe durch.

Hautirritationen

Weitere häufig auftretende Nebenwirkungen von Wimpernseren sind Juckreiz, Rötungen und Schwellungen. Diese Symptome weisen entweder auf eine allergische Reaktion hin oder entstehen im Zusammenhang mit der Wirkung der Prostaglandin-Derivate. Die hormonähnliche Substanz erweitert nämlich die Blutgefäße und steigert somit die Durchblutung. Außerdem können Entzündungsreaktionen in der Haut ausgelöst werden, was zu einer geröteten und geschwollenen Augenpartie führt.

Sehstörungen

Prostaglandin-Derivate sind ursprünglich Arzneimittel zur Senkung des Augeninnendrucks. Wenn dieser Stoff zu kosmetischen Zwecken nahe am Auge angewendet wird oder unbeabsichtigt ins Auge gelangt, kann dies einem gesunden Auge schaden. Die regelmäßige Anwendung eines hormonhaltigen Wimpernserums kann sich ebenfalls auf den Augeninnendruck und somit auf die Augenfunktion auswirken. Typische Beschwerden sind Sehstörungen oder eine verminderte Sehschärfe, eine erhöhte Lichtempfindlichkeit und sogar Augenschmerzen.

Verfärbte Iris

Es klingt zwar verrückt, ist aber wahr: Ein Wimpernserum kann tatsächlich die Augenfarbe verändern. Es gibt Berichte von Anwendern, die festgestellt haben, dass Teile ihrer Iris im Laufe der Zeit dunkler geworden sind. Dies könnte unter anderem mit der erhöhten Melaninproduktion zusammenhängen, die die Prostaglandin-Derivate auch in der Haut um die Augen verursachen. Je mehr Farbpigmente vorhanden sind, desto dunkler sind auch die Augen. Diese Farbveränderung tritt besonders bei Menschen mit hellen Augenfarben auf. Das Auftreten dieser Nebenwirkung ist jedoch relativ selten. 

Fazit

Wimpernseren sind seit geraumer Zeit ein beliebter Trend, der den Wimpernkranz dichter und die eigenen Wimpern länger und dunkler erscheinen lässt. Die Verwendung ist einfach und erhältlich sind die Seren auch fast überall. Jedoch steht dieses vermeintliche Wundermittel scharf in der Kritik, da die hormonähnlichen Wirkstoffe zahlreiche Risiken bergen. (opm)

 

Eines ist klar: Die langfristige Anwendung von hormonhaltigen Wimpernseren wird definitiv nicht empfohlen. Eine dauerhafte Nutzung kann nicht nur Augenringe und Rötungen, sondern auch Sehstörungen und Schmerzen verursachen. Jeder Einzelne muss die Risiken gegen den Nutzen abwägen und selbst entscheiden, ob die Anwendung für ihn infrage kommt oder nicht. Wer ein Wimpernserum einmal über einen nicht besonders langen Zeitraum verwendet, wird jedoch nur ein geringeres Risiko für das Auftreten der Nebenwirkungen haben. Eine gute Alternative sind hormonfreie Wimpernseren oder natürliche Öle.