Beeindruckende Kämpfe bei der erfolgreichen 2. Fight Gala in Viersen

Ausverkauft konnte der Kampfsportverein Iron Gym bei seiner 2. Fight Gala in der Sporthalle an der Viersener Weiherstraße mit Stolz verkünden. Der 2019 gegründete Verein lockte 500 Zuschauer am vergangenen Samstag an, die gespannt kraftvolle Kämpfe und vier Knockouts verfolgten.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Viersen – Muay Thai, Kickboxen oder Boxen kennen die meisten nur aus dem Fernsehen. In Viersen konnten am Samstag diese Sportarten live verfolgt werden, als der Verein Iron Gym Viersen zur 2. Fight Gala in die Bockerter Sporthalle einlud. Von den Rängen aus hatten die 500 Zuschauer einen hervorragenden Blick auf den großen Kampfring, der im Mittelpunkt der 19 Kämpfe stand. Damit konnten nicht nur die Zuschauerzahlen verdoppelt werden, auch mehr Partien zwischen den Spitzensportlern aus ganz NRW, darunter Europa und Deutsche Meister in den verschiedenen Kampfsportdisziplinen, versprachen einen mitreißenden Nachmittag.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Ein positiver Zuwachs, der gekrönt wurde von Erfolgen, denn sieben der neun angesetzten Begegnungen mit Mitgliedern des Viersener Vereins konnten siegreich für die Viersener beendet werden. Darunter zwei der vier Knockouts durch Behzad Mohammadi und Christoph Annas sowie der Sieg von Mischa Lamerz, der gemeinsam mit Ali Cicek den Verein gegründet hatte.

Bis dahin allerdings sollte es noch etwas dauern, denn zunächst stand der Nachwuchs im Rampenlicht. Gerade einmal neun Jahre waren die Jüngsten alt, die in der Disziplin Muay Thai in den Ring stiegen. Der älteste Kämpfer des Tages war 34 Jahre alt. Erst mit dem 13-jährigen Sami Aleksov trat dann auch der erste Viersener im Kampf drei gegen den 11-jährigen Titus Toms vom Verein Thaiachira an.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Mit dem steigenden Können der Kämpfer stieg auch die Spannung in der Halle bis dann auch Iron Gym-Leiter Mischa Lamerz im Muay Thai auf den zweifachen und amtierenden Europameister Philipp Schubje aus dem Verein ZAKK Gladenbach traf. Mit einem Unentschieden, wie bei der ersten Veranstaltung, sollte dieser Kamp nicht auseinandergehen, als der 31-jährige Viersener sich gegen den immerhin sechs Jahre jüngeren Europameister erfolgreich durchsetzen konnte. Das Event präsentierte sich dabei nicht nur als Highlight innerhalb der Kampfsportszene, auch der Viersener Veranstaltungskalender ist mit dem Fight Event um einiges bunter geworden. (cs)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Der Nationalsport Thailands Muay Thai ist in Deutschland eher als Thaiboxen bekannt. Im 20. Jahrhundert verbreitete sich diese Kampfsportart weltweit. Heute wird meist waffenlos gekämpft, ursprünglich wurden beim klassischen Thaiboxkampf auch Kurz- und Langwaffen wie Degen, Schwerter, Schilde und Stöcke eingesetzt.

Erstmals offiziell wurde Thaiboxen 1921, erst 1929 kamen auch Boxhandschuhe dazu, denn zuvor wurde nur mit Handbandagen gekämpft. Und auch sonst hat sich natürlich einiges geändert, denn der Tiefschutz war in den Anfangsjahren aus Kokosnussschalen hergestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden feste Regeln eingeführt, wodurch auch der Wettkampf einheitlich gestaltet werden konnte. Diese unterstehen alle dem World Muaythai Council, der 1995 von der Regierung gegründet wurde und wodurch der erste Titelkampf am 26. Juni 1995 möglich wurde.


Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming