Die jecke Zeit steht vor der Tür und die traditionsreiche Große Karnevalsgesellschaft Krefeld 1878 e. V. bot Tanzgarden, Showtanzgruppen und Solokünstler eine Bühne, um mit Schwung und Leidenschaft in die fünfte Jahreszeit zu starten.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz und Martin Häming
Krefeld – Am gestrigen Sonntag eröffnete die Uerdinger Halle ihre Pforten für „Bühne frei…“ – eine noch junge, aber bereits hoch geschätzte Plattform nicht nur für den karnevalistischen Nachwuchs, sondern auch für langjährig geübte Jecken. Diese Veranstaltung gab den Tänzerinnen und Tänzern nicht nur die Gelegenheit ihr Programm vor dem Publikum zu präsentieren, sondern eröffnete ihnen auch neue Auftrittsmöglichkeiten ganz im Geiste des Mottos der gastgebenden Gesellschaft: „Allen wohl – niemand weh“.
Die Veranstaltung, die erstmalig 2023 ins Leben gerufen wurde, wurde darauf abgehalten, den funkelnden Kern des Karnevals lebendig zu halten und das Brauchtum an die nächste Generation weiterzugeben. Aus nah und fern kamen am gestrigen Sonntag Tanzgruppen wie die Jugendabteilung der KG Op de Höh, die Jugendtanzgarde De Höppemötzjer, die Garde Girls, die Blue Devils, die Blue Angels KG Verberg oder die Treuen Husaren aus Brühl mit ihrer Mini-, Mittel- und großen Garde sowie viele weitere Jecken zusammen. Sie alle setzen gemeinsam ein beeindruckendes Zeichen für das reiche Erbe des Krefelder Karnevals.
Passend zur Großen Karnevalsgesellschaft Krefeld 1878, die auf eine Geschichte zurückblick, welche untrennbar mit der Stadt Krefeld verbunden ist. Am 21. Februar 1878 kamen einige engagierte Bürger in der Gaststätte Brüren zusammen und gründeten die Große Karnevalsgesellschaft Krefeld 1878 e. V. Ihre Vision: Veranstaltungen für die Krefelder Bürger und gleichzeitig die Unterstützung von Armen- und Waisenhäusern. Es war ein Fest, das die Menschen in den Vordergrund stellten und in den Jahren bis 1914 mit glanzvollen Fastnachtssitzungen in der damaligen Stadthalle zu einem kulturellen Highlight wurden. Auch nach den Herausforderungen des Zweiten Weltkriegs bewies der GKG großen Zusammenhalt und bewahrte die Traditionen, darunter die alten Rosenmontagszüge und die glanzvollen Herrensitzungen.
Mit „Bühne frei…“ setzt die Gesellschaft ein klares Signal: Die Tanzgarden, Showgruppen und Solisten von heute sind die kreativen Köpfe von morgen, die die Traditionen weitertragen und mit ihrem Engagement und Können frische Impulse setzen. Diese Veranstaltung ist eine Hommage an die Freude, den Stolz und das Engagement aller Karnevalistinnen und Karnevalisten, die durch ihre Tänze nicht nur die Zuschauer begeistern, sondern auch die Verbundenheit zur Tradition stärken.
Der Krefelder Verein weiß, dass Karneval mehr als nur eine Zeit im Jahr ist – es ist ein lebendiges Kulturgut, das gepflegt und weitergegeben werden muss. Gerade in Zeiten, in denen der Karneval im Saal zu einer großen Show wird, in der Stargäste und Nummerngirls das Publikum unterhalten, erinnert die Große Karnevalsgesellschaft Krefeld 1878 e. V. daran, wie wichtig es ist, die jüngeren Generationen für diese Werte zu begeistern.
„Bühne frei…“ war bereits zum zweiten Mal ein sprühender Auftakt der Session. Für die jungen Tänzer und Tänzerinnen, die sich gestern auf der Uerdinger Bühne präsentierten, war es eine unvergessliche Gelegenheit im Rampenlicht zu stehen und den Applaus des Publikums zu genießen. So bringt die Große Karnevalsgesellschaft Krefeld 1878 e. V. nicht nur die Krefelder Jecken zusammen, sondern verleiht der fünften Jahreszeit auch durch die Begeisterung der Künstler neuen Glanz. (cs)