Bürgermeisterwahl: CDU deutlich vorn, aber noch keine Entscheidung

Die Bürgermeisterwahl in Viersen bleibt spannend: Zwar konnte Christoph Hopp (CDU) am Sonntag mit deutlichem Vorsprung die meisten Stimmen für sich verbuchen, doch zur absoluten Mehrheit reichte es nicht.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Martin Häming

Viersen – Mit 45,70 Prozent der Stimmen tritt er nun in einer Stichwahl gegen seinen Herausforderer Peter Schmitz (SPD) an, der 25,07 Prozent erzielte. Die Entscheidung fällt am Sonntag, 28. September.

Hopp, der bereits im ersten Wahlgang fast die 50-Prozent-Marke erreichte, muss sich nun auf die Unterstützung der Wählerinnen und Wähler der ausgeschiedenen Kandidatinnen und Kandidaten verlassen. Dazu gehören Maja Roth-Schmidt (Grüne, 13,65 Prozent), Dr. Morten Endrikat (FDP, 5,28 Prozent), Matthias Nitsche (Linke, 4,81 Prozent) sowie Roland Günter Rast (Die Partei, 5,48 Prozent).

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die Wahlbeteiligung lag bei 49,07 Prozent. Wahlberechtigt waren in Viersen insgesamt 62.645 Bürgerinnen und Bürger. Stimmberechtigt sind alle Deutschen ab 16 Jahren sowie EU-Bürgerinnen und -Bürger, die seit mindestens 16 Tagen vor der Wahl ihren Hauptwohnsitz im Kreisgebiet haben.

Für die Stichwahl haben die Wahlberechtigten erneut die Möglichkeit, ihre Stimme an der Urne abzugeben oder per Briefwahl zu wählen. Letztere kann bei den zuständigen Kommunalbehörden beantragt werden; auch das direkte Ausfüllen und Abgeben der Unterlagen vor Ort ist möglich.

Parallel zur Bürgermeisterwahl wurde auch der Stadtrat neu gewählt. Hier erreichte die CDU mit 38,23 Prozent der Stimmen klar die meisten Mandate und stellt künftig 25 Ratsmitglieder. Auf Platz zwei folgt die SPD mit 22,12 Prozent und 15 Sitzen, die Grünen kommen auf 14,20 Prozent (9 Sitze). Die AfD, die mit 13,39 Prozent ins Gremium einzog, wird ebenfalls neun Sitze besetzen. Die Linke sicherte sich mit 5,64 Prozent vier Mandate. FDP (3,71 Prozent) und Die Partei (2,71 Prozent) erhalten jeweils zwei Sitze.

Die Wahlbeteiligung zur Ratswahl lag mit 49,14 Prozent nahezu auf gleichem Niveau wie bei der Bürgermeisterwahl.

Bis zur Stichwahl am 28. September bleibt die Frage offen, ob Hopp seinen deutlichen Vorsprung ins Ziel retten kann oder ob SPD-Kandidat Schmitz zusätzliche Stimmen aus dem Lager der ausgeschiedenen Bewerberinnen und Bewerber mobilisiert. Klar ist: Die Entscheidung wird die politische Richtung in Viersen für die kommenden Jahre maßgeblich bestimmen. (sk)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming