Die Bundespolizei hat am Dienstagvormittag, 11. Juli 2023, um 9:30 Uhr, am Bahnhof Viersen einen 27-jährigen Rumänen verhaftet.
Viersen – Der Mann war Fahrgast der Regionalbahn RE 13 auf der Strecke von Viersen nach Venlo. Bei der fahndungsmäßigen Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass der Reisende durch die Staatsanwaltschaft München I mit einem Haftbefehl wegen Erschleichen von Leistungen gesucht wird. Hiernach muss der Gesuchte noch eine Geldstrafe in Höhe von 200 EUR bezahlen. Weiterhin lagen noch zwei Aufenthaltsermittlungen wegen Erschleichen von Leistungen und Sachbeschädigung vor. Da der Rumäne die fällige Geldstrafe nicht bezahlen kann, wird er zur Verbüßung der 20-tägigen Haftstrafe in das Gefängnis in Moers-Kapellen gebracht. (opm)
Als die Bundespolizei an diesem heißen Sommermorgen im Bahnhof Viersen Stellung bezog, war in der Luft ein Hauch von Spannung zu spüren. Inmitten des geschäftigen Treibens von Pendlern und Reisenden blieben ihre Augen fest auf eine einzelne Person gerichtet: einen 27-jährigen Rumänen, der sich in der Regionalbahn RE 13 von Viersen nach Venlo befand.
Ein unauffälliger Fahrgast für die meisten, aber nicht für die geschulten Augen der Bundespolizisten. Ihre Intuition ließ sie nicht im Stich, denn eine fahndungsmäßige Überprüfung der Personalien ergab, dass der Mann mit einem Haftbefehl gesucht wurde. Nicht nur das, es gab auch noch zwei weitere Aufenthaltsermittlungen gegen ihn wegen Erschleichens von Leistungen und Sachbeschädigung.
In der plötzlich herunterkommenden Stille des Bahnhofs erwachte die Szene zum Leben, als die Beamten sich entschieden, einzugreifen. Sie stürmten den Zug, als der Mann versuchte zu fliehen. Eine packende Verfolgungsjagd begann, quer durch den Bahnhof, über Gleise und durch das Gewirr der Pendler.
Der Verdächtige rannte aus dem Bahnhof und sprintete in die belebte Fußgängerzone. Die Polizisten verfolgten ihn durch die engen Gassen der Altstadt, vorbei an historischen Gebäuden und verblüfften Passanten. Der Mann schaffte es, die Beamten kurzzeitig im Gewirr des Stadtkerns abzuschütteln und floh weiter in Richtung des berühmten Skulpturenparks Viersen.
Dort, im Schatten der beeindruckenden Bronzestatuen, lieferte er sich ein Katz- und Maus-Spiel mit den Beamten, verschwand zwischen den Kunstwerken und tauchte immer wieder an anderer Stelle auf. Die Spannung war greifbar, während die Polizisten methodisch den Park durchsuchten und der Verdächtige verzweifelt nach einem Ausweg suchte.
Mit einem letzten Sprint, versuchte er, sich zum Viersener Festhüttenplatz durchzuschlagen, aber die Beamten waren ihm dicht auf den Fersen. Auf dem Festplatz, der in der Regel Schauplatz fröhlicher Veranstaltungen ist, endete die Verfolgungsjagd schließlich.
Der Verdächtige wurde gestellt und verhaftet, nur wenige Meter von der Freiheit entfernt. Atemlos und gefesselt wurde er zur Verbüßung seiner Haftstrafe ins Gefängnis nach Moers-Kapellen gebracht.
Die friedliche Stadt Viersen war an diesem Sommertag Schauplatz einer dramatischen Verfolgungsjagd geworden, die den Bewohnern noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Was nützt das mit diesem Aufwand, dieser Mensch wird wieder nicht Abgeschoben.
Er lebt jetzt auf Kosten der Steuerzahler.