Caritas-Aktion „Eine Million Sterne“: Licht für die, die sonst im Dunkeln stehen

Zu einem Ort des Lichts und der Hoffnung wurde jetzt die Jugendkirche in Mönchengladbach: Dafür sorgten die Teilnehmenden an der Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“ des Caritasverbandes mit vielen, vielen Kerzen.

Mönchengladbach – Rund 200 Besucherinnen und Besucher ließen die besondere Atmosphäre der in rotes Licht getauchten Kirche an der Albertusstraße auf sich wirken, hörten stimmungsvollen Gesang des Chors Cantiamo unter der Leitung von Udo Witt und genossen Weckmänner, alkoholfreien Punsch sowie fair gehandelten Kaffee oder Kakao. Gegen eine Spende konnten sie eine Kerze im Glas erwerben und sie dem großen Gesamtbild aus Licht hinzufügen – so trugen sie dazu bei, dass die „Gladbacher Sterne“ entstanden, wie Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa erläuterte. 800 Euro kamen zusammen, die je zur Hälfte für Waisen und Sozialwaisen in Tadschikistan sowie hilfsbedürftige Familien in der Region Mönchengladbach bestimmt sind.

„Mit unserer Solidaritätsaktion tragen wir dazu bei, dass Licht auf die fällt, die sonst im Dunkeln stehen“, sagte Frank Polixa, der in seiner Ansprache aus Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“ zitierte: „Und man sieht nur die im Licht, die im Dunkeln sieht man nicht.“ Polixa dankte den zahlreichen Mitarbeitenden des Caritasverbandes Region Mönchengladbach, die sich um die Organisation der Veranstaltung gekümmert hatten. Zu den Besuchern zählten kleine Kinder mit ihren Eltern ebenso wie ältere Gäste und Senioren aus Altenheimen des Caritasverbandes.
Dr. Christof Wellens, 1. Vorsitzender des regionalen Caritasverbandes, wies darauf hin, dass die Veranstaltung in Mönchengladbach eingebettet war in die bundesweite Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“ von Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. „In ganz Deutschland verwandeln nun haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende der Caritas Orte und Plätze in strahlende Lichtermeere, um ein Zeichen für eine gerechtere Welt zu setzen und ein leuchtendes Beispiel der Hoffnung zu geben“, sagte Wellens.

Der Caritas-Vorsitzende richtete den Blick in die autoritär regierte ehemalige Sowjetrepublik Tadschikistan, in der tausende Kinder und Jugendliche in staatlichen Heimen aufwachsen. Hier lernten sie vor allem Disziplin, würden aber kaum auf ein eigenständiges Leben als Erwachsene vorbereitet. Viele ehemaligen Heimkinder rutschten deshalb ab in Obdachlosigkeit, Kriminalität oder Prostitution. Die Caritas-Partnerorganisation Zumrad unterstütze sie mit berufsvorbereitenden Kursen, Freizeitangeboten und Begleitung, so Christof Wellens. (opm)

In einen Ort des Lichts und der Hoffnung verwandelten die Besucher der Caritas-Aktion „Eine Million Sterne“ die Mönchengladbacher Jugendkirche.
Foto: Caritasverband