CDU und SPD wollen Sommerkulturbühne festigen

Die Fraktionen der CDU und der SPD im Rat der Stadt Viersen beantragen, im nächsten Kultur- und Partnerschaftsausschuss den Arbeitspunkt „Sommerkulturbühne“ auf die Tagesordnung aufzunehmen und fordern die Verwaltung auf eine Arbeits- und Diskussionsgrundlage zu erarbeiten, um zukünftig die Sommerkulturbühne als festen Bestandteil des Kulturangebotes realisieren zu können.

Viersen – Als Bausteine des neuen Konzeptes sehen die Fraktionen perspektivisch z.B. die Aufnahme eines langfristigen Sponsorenkonzepts, der Einbindung neuer Kooperationspartner, die Neu-Priorisierung in Verbindung mit anderen Kulturevents, wie z.B. dem Jazzfestival und „Da ist was im Busch-Festival“-Veranstalter, die Einrichtung eines Fördervereins und eine ausgewogene, rechtzeitig aufgestellte, tragbare Preis- bzw. Kostenkalkulation. Empfohlen wird die Umsetzung vergabekonform unter Beteiligung der Vergabestelle und dem örtlichen Rechnungsprüfungsamt.

Die Corona-Pandemie hatte auch in Viersen das Kulturleben zum Erliegen gebracht. In dieser Zeit konnte weder das Festhallen-Programm in vollem Umfang stattfinden, noch sonstige kulturelle Highlights angeboten werden. Aus dieser prekären Situation heraus entstand 2020 die Idee einer Auto-Kultur-Bühne auf dem Hohen Busch, um den Menschen im Rahmen der Corona-Restriktionen trotzdem Kulturgenuss und Unterhaltung zu bieten. Die notwendige finanzielle Kompensation dieser Veranstaltungsreihe erfolgte damals durch das Budget des nicht stattgefundenen Festhallenprogramms.

Dieses Format entwickelte sich im Pandemiezeitraum im Rahmen der damals gültigen Corona Bedingungen fort zu einer Open-Air-Sommerkulturbühne auf der Wiese am Hohen Busch, die vormals für das Festival „Eier mit Speck“ erfolgreich genutzt wurde. Anfänglich im ersten Jahr organisiert als städtische Veranstaltung und in den darauffolgenden beiden Jahren in Zusammenarbeit mit einer Agentur, die zusätzlich die Sommerbühne mit einem geselligen Biergarten abrundete. Dabei bietet die Agentur ein privates, eher rockiges Programm, inhaltlich zuzuordnen dem Genre „Eier mit Speck“, die Stadt ihrerseits bucht sich mit eigenen Programmpunkten von Musik bis Comedy, sowie Kinderveranstaltungen ein.

Hierzu zählt auch ein Jazzfrühschoppen, ein kostenloser Familientag und der durch das Jugendamt organisierte Band-Contest. Insgesamt wird ein 3-wöchiges Sommerprogramm in den Sommerferien geboten, welches mittlerweile als fester und vor allem herausragender Bestandteil der Viersener Kulturszene wahrgenommen wird. Auch in diesem Jahr zeigt sich, dass es sich bei der Sommerkulturbühne um eine Erfolgsgeschichte handelt, die von der Viersener Bevölkerung sehr gut angenommen wird. Den Antragstellern sei klar, dass eine Fortführung dieses Sommer-Events neben dem wieder aufgelebten Festhallen-Programm nicht ohne zusätzliche personelle und finanzielle Kapazitäten zu organisieren ist. Was im Jahr 2022 noch durch das Budget der ausgefallenen Programmpunkte in der Festhalle finanziert werden konnte, konnte im Jahr 2023 so als Finanzquelle nicht mehr genutzt werden. Mithilfe eines aufwendigen Sponsoren-Konzeptes gelang es dennoch, die Sommerkulturbühne stattfinden zu lassen. (opm/paz)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

2 Kommentare

  1. Tolle, interessante Ideen.
    Bei Umsetzung des genannten Konzepts gäbe es jedoch einen Wermutstropfen:

    Die, ach so verständnisvollen, Anlieger werden hier auf die Barrikaden gehen und euch mit Beschwerden, Eingaben und Bürgerbegehren die Flötentöne beibringen.

    Viel Glück und Erfolg für euer Vorhaben !

  2. Mhm bahnt sich da zwischen den “ Volksparteien“ eine neue große Koaliton an mit der SPD als kleiner Partner“

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