In den kommenden Monaten veröffentlicht die Stadt Viersen regelmäßige Umfragen zur Digitalisierung und ihren Themen als Teil des Strategieprozesses zur „Digitalen Stadt Viersen“.
Viersen – Die Umfragen sind eine einfache Form der Teilhabe am Strategieprozess, der ausdrücklich auf die Zusammenarbeit mit der Stadtgesellschaft setzt. Die Umfragen erlauben der Stadtverwaltung Meinungsbilder und Priorisierungen von Themen zu erstellen.
Als erste Umfrage veröffentlicht die Stadt Viersen das „Stimmungsbarometer zur Digitalisierung“. Neben der Meinung über die Digitalisierung erhebt die Umfrage die Einschätzung der Einwohnerschaft zu Chance und Risiken der Digitalisierung sowie deren Bereitschaft zur Mitarbeit. Die Umfrage ist nach dem Prinzip der „Datensparsamkeit“ gestaltet und erhebt demographische Daten als freiwillige und anonyme Datenspende.
Die Online-Umfrage ist unter https://erhebung.de/zu/HimCeEwyc/DigitalisierungsBarometer erreichbar. Sie steht außerdem als angepasste Papier-Version im Service-Center der Stadt Viersen sowie den Stadtteilbüros zur Verfügung. Zusätzlich besteht die Möglichkeit des 1:1-Gesprächs mit dem Chief Digital Officer „Digitale Stadt Viersen“, Daniel Brown, nach vorheriger terminlicher Vereinbarung über die E-Mailadresse digitale.stadt@viersen.de oder über die Rufnummer 02162 101-538. (opm)

Wenn man sich den Artikel so durchliest in seiner aufgesetzten,gekünzelten und geschwollenen Sprache, dann erschließt sich einem, warum in Deutschland in der Praxis – und bei der Digitalisierung im Speziellen-eigentlich nichts läuft. Hier fährt die Verwaltung ein Beschäftigungsprogramm, um ihre eigene Daseinberechtigung zu legalisieren. Alleine schon dieses gesteltzte „Denglisch“ (Chief Digital Officer). Warum nicht einfach in unserer Heimatsprache „Leiter der digitalen Abteilung“ o.ä.? Und das ganze Brimborium drumherum? Für die tägliche Praxis bringt das gar nichts. Neulich stellte sich eine hochbezahlte Dezernentin einer Stadt in NRW mit stolzgeschwellter Brust vor die Kameras der WDR-Lokalzeit und lobhudelte ihre enorme Leistung auf dem Weg der Digitalisierung. Diese Leistung bestand darin, dass man jetzt nun endlich auch Rechnungen per Mail an beauftragte Firmen senden kann. Und genau so läuft es jetzt in Viersen. Also quasi so, daß man 40 Jahre nach Erfindung des Autos zunächst mal eine Umfrage startet, was die Bevölkerung so von Autos und Mobilität hält. Und dann einen Chief Mobility Officer einsetzt, welcher den Fuhrpark von Pferden auf Autos umstellen soll. Natürlich erst, nachdem man mal wieder Stimmungsbarometer, Umfragen veranstaltet – und vor allen Dingen „externe und hochbezahlte Berater“ beauftragt hat. In der Realität sieht es z.B. so aus: während heute schon jüngste Menschen erstklassige Beiträge in 4K-Auflösung z.B. auf YouTube hochladen, hat sich die Stadt Viersen dort mit der Übertragung ihrer Ratssitzungen bis aufs Unterhemd blamiert und diesen Murks dann auch schnell wieder eingestellt. Und wer mal versucht hat, während der Corona-Massenimpfungen über die Internetseiten von Stadt bzw. Kreis einen Impftermin zu buchen, kann auch ein Lied vom Stand der Digitalisierung in Viersen singen. Ich schlage also mal vor, anstatt viele Besoldungsstellen wieder mit diesem „Chief-Trallala-Gedöns“ zu beschäftigen, endlich mal anpacken und dafür sorgen, daß die Bürger mit einem „Klick“ bei ihrer Stadt genauso schnell bedient werden, als wenn sie bei Amazon, Otto, usw. online bestellen würden. Das wäre dann „State of the Art“. 😉