Dem „Funken Hoffnung“ fuhr der Weihnachtsmann voran

… wobei, so ganz richtig ist das nicht, denn vor den fast fünfzig Traktoren im adventlichen Sternenglanz sicherte die Polizei, als Freund und Helfer, die Strecke des Lichterzuges, der sich am Freitagabend durch Dülken schlängelte.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Viersen-Dülken – Pünktlich um halb sechs am Freitagabend setzte sich ein weihnachtlich leuchtender und nicht ganz leiser Tross in Bewegung. Die Lichter schlängelten sich durch die Straßen und wurden allerorts mit Staunen begleitet. Das Spektakel gehörte zur Aktion „Ein Funken Hoffnung“ der Landwirte, die an den vergangenen Wochenenden bereits in vielen weiteren Städten und Dörfern aktiv waren. Fast fünfzig Traktoren nahmen dieses Mal auf Einladung der Gruppe LSV Kreis Viersen „Land sichert Versorgung“ an der Lichterfahrt teil, die, so schön sie auch anzusehen war, auf einen ernsten und wichtigen Appell aufmerksam machte.

Dem „Funken Hoffnung“ fuhr der Weihnachtsmann voran. Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

„Die Landwirtschaft in Deutschland steht in vielen Bereichen mit dem Rücken zur Wand. Die Auflagen und Produktionskosten erhöhen sich immer schneller, die Erlöse jedoch nicht“, so der LSV Kreis Viersen. „Um uns langfristig mit eigenen, qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu versorgen, braucht es landwirtschaftliche Betriebe mit Perspektive! Denn auch die nächste Generation muss noch Lust auf diesen Beruf haben. Wir hoffen daher, dass ihr beim nächsten Einkauf an uns denkt und überlegt, ob es immer das billigste Angebot sein muss.“

Der Schriftzug „Ohne Bauern geht es nicht“ stach immer wieder aus den fahrenden Kunstwerken hervor und regte zum Nachdenken an. Die Strecke blieb in diesem Jahr fast gleich, hatten die Traktoren doch erneut auch Alten- und Kinderheime als Ziel, denen mit kleinen Geschenken und weihnachtlicher Stimmung eine Freude gemacht wurde. Darunter das Bodelschwinghwerk, wo die engagierten Pflegekräfte ihren Bewohnern, auf Stühlen und mit Decken warm eingehüllt, einen Platz direkt an der Straße aufgebaut hatten. Für die Zuschauer wurde dabei der Abstecher zum Dölker Glühweineck im Schatten der St. Cornelius Kirche auf dem Alten Markt zum Geheimtipp – schließlich verbanden sich hier direkt zwei vorbildhafte Ideen, denn der Erlös der Aktion an der Börsenstraße kommt Dülkener Einrichtungen zugute. (cs)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming