Bei vielen Gartenbesitzern gehört eine Gruppe Haussperlinge, die laut zwitschernd in der eigenen Hecke sitzt, noch zu einem vertrauten Anblick. Anders sieht es bei dem Feldsperling aus, einer nahe mit dem Haussperling (dem „Hausspatzen“) verwandten Vogelart, die allerdings noch stärker an den ländlichen Bereich gebunden ist.
Kreis Viersen – Zu seinen typischen Lebensräumen zählen bspw. Gärten in bäuerlich geprägten Dörfern und an Siedlungsrändern, Streuobstwiesen sowie Alleen und Hecken in der Feldflur. In der Roten Liste Nordrhein-Westfalens wird der Feldsperling mittlerweile als „gefährdet“ eingestuft. Allerdings bildet diese Einstufung noch nicht die aktuelle Entwicklung ab, die äußerst besorgniserregend ist: Seit wenigen Jahren brechen vor allem lokale Feldsperlingsbestände in West- und Norddeutschland zusammen, wobei die Ursache noch unklar ist.
Auch am Niederrhein ist der kleinere Verwandte des Haussperlings leider eine Seltenheit geworden. Um den Feldsperling als typischen Bewohner der rheinischen Kulturlandschaft zu erhalten, sucht die Biologische Station Krickenbecker Seen e. V. daher die letzten Vorkommen im Kreis Viersen und bittet um die Meldung von Feldsperlings-Beobachtungen. Da Feldsperlinge allerdings leicht mit dem männlichen Haussperling verwechselt werden können, gibt es wichtige Unterscheidungsmerkmale, die beachtet werden sollten:
Der Feldsperling ist kleiner als der Haussperling und hat einen schwarzen Wangenfleck, den der Haussperling nicht hat. Während der Feldsperling eine braune Kopfplatte hat, ist sie beim männlichen Haussperling grau. Außerdem hat der Feldsperling im Gegensatz zum Haussperling eine helle Kehle.
Sichtungen des Feldsperlings können mit Datum, Ortsangabe und ggf. einem Foto an jennifer.broeckers@bsks.de oder unter www.vogelmeldung.de gemeldet werden. (opm)
