Närrischer Lindwurm deluxe: Wenn die Jecke durch Dölke trecke

Mit Frohsinn, bunten Kostümen und ausgelassener Stimmung starten die Narren in Dölke am 3. März 2025 zu einem unvergesslichen Spektakel. Bereits ab 14:11 Uhr beginnt der Dülkener Rosenmontagszug – einer der größten und traditionsreichsten Umzüge am linken Niederrhein – seine farbenfrohe Reise von der Narrenmühle bis zum Höhepunkt am Alten Markt.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Dölke – Der diesjährige Zug besteht aus rund 150 Einheiten: 50 prunkvoll dekorierte Wagen und 20 PKWs, von denen die meisten von enthusiastischen Fußgruppen begleitet werden. Zudem werden sich 25 bunte Fußgruppen einreihen, die ohne Fahrzeuge durch die Straßen ziehen. Aufgrund der imposanten Größe musste leider weiteren Gruppen absagt werden – ein klares Indiz für den außerordentlichen Umfang und die Begeisterung, die der Dülkener Rosenmontagszug Jahr für Jahr entfacht.

Ein weiterer organisatorischer Kniff: Trotz aller Umstrukturierungen bleibt die Zuglänge im Vergleich zum Vorjahr unverändert – ein Beweis für die stabile Tradition und Organisation des Dülkener Karnevals. Damit den Ohren der Jecken ebenso etwas geboten wird wie den Augen, begleitet eine Vielzahl von Kapellen den farbenprächtigen Umzug – ein musikalischer Genuss, der den Tag noch unvergesslicher macht.


Die festgelegte Route führt die Jecken über folgende Straßen:
Lange Straße – Theodor-Frings-Allee – Venloer Straße – Lange Straße – Tilburger Straße – Friedrichstraße – Martin-Luther-Straße – Viersener Straße – Marktstraße – Cap Horn – Alter Markt – Schulstraße (Auflösung).


Ein besonderes Highlight bildet in diesem Jahr die neu eingerichtete Familien-Zone, die zwischen der Kreuzung Friedrichstraße/Heinz-Luhnen-Straße und der Kreuzung Martin-Luther-Straße/Viersener Straße verläuft. In diesem Bereich werden die Musiklautstärken der Teilnehmer von Mitgliedern des Vaterstädtischen Vereins mit Messgeräten überwacht – ein Schritt um auch den jüngsten Jecken und ihren Familien ein angenehmes Erlebnis zu garantieren. Unterstützt wird diese Initiative von der evangelischen Kirchengemeinde Dülken, die in ihrem Gemeindezentrum einen Rückzugsort mit Wickelräumen, Toiletten und Ruhebereichen für Familien einrichtet.

Für die medial Interessierten und all jene, die das bunte Treiben aus nächster Nähe erleben möchten, gilt:

Startpunkt-Kommentar: An der Kreuzung Lange Straße/Eintrachtstraße werden erste spannende Eindrücke eingefangen und kommentiert.
Schlusskommentar: Kurz vor dem Ende des Zugweges auf dem Alten Markt erwartet die Besucher ein weiterer Höhepunkt der Kommentierung.

Zuschauern empfiehlt sich insbesondere ein Platz entlang der Theodor-Frings-Allee, die im Angesicht der historischen Dülkener Stadtmauer eine einzigartige Kulisse bietet, sowie der Alte Markt im Herzen des historischen Stadtkerns. Auch die neue Familien-Zone verspricht mit ihrem entspannten Ambiente ein lohnenswertes Erlebnis für Groß und Klein.

Neben Toilettenanlagen im Aufstellungsbereich und an der Zugauflösung stehen den Besuchern in der Familien-Zone zusätzlich die sanitären Einrichtungen des evangelischen Gemeindezentrums auf der Martin-Luther-Straße zur Verfügung.

Im Vorfeld gab es allerdings einige Turbulenzen: Zahlreiche Gruppen kämpften mit Schwierigkeiten bei der Wagenabnahme durch den TÜV. Seitens des Landes NRW wurde angeordnet die seit 25 Jahren etablierten Rechtsvorschriften für Brauchtumsgutachten strenger auszulegen – eine Maßnahme, die als Reaktion auf mehrere tödliche Unfälle im Zusammenhang mit Karnevals- und Brauchtumswagen in Deutschland erfolgt ist. Dies führte nicht nur zu erheblichen Mehrkosten für die Vereine, sondern auch dazu, dass einige Karnevalswagen aufgrund nicht erfüllter verkehrsrechtlicher und sicherheitstechnischer Anforderungen das begehrte Brauchtumsgutachten nicht erhielten. (cs)


Die Halteverbote in Dülken gelten am Rosenmontag, 3. März 2025, ab 8 Uhr, die Durchfahrt durch die gekennzeichneten Bereiche ist ab 10 Uhr nicht mehr möglich. Gegen 21 Uhr sollen alle Beschränkungen aufgehoben werden.

Die Stadt Viersen macht darauf aufmerksam, dass wegen der Karnevalszüge im Stadtgebiet Halteverbotszonen eingerichtet und Straßen gesperrt werden. Widerrechtlich geparkte Fahrzeuge werden abgeschleppt, die Kosten werden dem Falschparkenden auferlegt.

Grund für diese Maßnahmen ist, dass die Zugwege und auch die Bereiche, in denen sich die Züge aufstellen, frei von parkenden Fahrzeugen sein müssen. Dabei ist zu beachten, dass die Halteverbote bereits vor Beginn der Züge gelten. Dadurch wird ermöglicht, dass im Weg stehende Autos rechtzeitig durch ein von der Stadt beauftragtes Unternehmen umgesetzt werden können.

Darüber hinaus werden Straßen gesperrt, durch die sich die Karnevalszüge bewegen. Großtafeln zeigen die die betroffenen Bereiche auf. Die Halteverbote und die Straßensperren dauern an, bis die nach dem jeweiligen Zug stattfindende Straßenreinigung beendet ist.

Keinesfalls sollte direkt hinter dem Zug in die gesperrten Bereiche eingefahren werden, um sich eventuell einen der dann freien Parkplätze zu sichern. Das ist nicht nur verboten, sondern bedeutet darüber hinaus eine Gefährdung für die Feiernden am Zugweg. Zudem erschwert es dem Reinigungs-Team, das im Anschluss an den Zug die Straßen säubert, die Arbeit. In früheren Jahren kam es leider immer wieder zu unschönen Situationen und Behinderungen, während die Städtischen Betriebe ihrer Arbeit nachgingen. (opm)

Foto: Rheinischer Spiegel