Eine vergessene Geschichte – Die Deutschen in den 1930er Jahren auf Mallorca

Der Schriftsteller Albert Vigoleis Thelen wäre in diesem Jahr 120 Jahre alt geworden. Eine Veranstaltung dazu gehört schon zur Tradition im Verein für Heimatpflege Viersen.

Viersen – Der Referent Herbert Pauen, Initiator einer Gedenktafel für den Schriftsteller auf Mallorca, beschreibt die Umstände dort in den 30er Jahren. Die Anziehungskraft der „Lieblingsinsel der Deutschen“ war schon in den 1930er Jahren sehr hoch. In Palma der Metropole Mallorcas lebten 1931 schon 3.000 Reichsdeutsche, im Verhältnis zur Gesamtzahl der Stadtbewohner mehr als heute, darunter auch Vigoleis Thelen. Diese Jahre waren für die Insel-Deutschen nicht minder prägend als für ihre Landsleute in der Heimat. Der „lange Arm“ des Hitler-Regimes reichte bis dorthin. Für viele Exilanten und jüdische Flüchtlinge verwandelte sich der Zufluchtsort Mallorca mit Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs in eine Falle.

Vigoleis Thelen kommt auf dieser Zeitreise als Zeitzeuge und entschiedener Gegner des Faschismus und Antisemitismus jener Jahre mit ausgewählten Zitatene, eindrücklich vorgetragen von Doris Schaffrath, zu Wort. Musikalisch wird der Vortrag von Georg Lichtschlag an der Gitarre begleitet. Zeitgenössische spanische Klänge bringen das Publikum ganz nah an den Ort des Geschehens. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 28. September um 19 Uhr statt. Veranstaltungsort ist die Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbibliothek, Rathausmarkt 1b, 41747 Viersen.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldungen unter 0173 5133684 oder veranstaltungen@heimatverein-viersen.de. (opm)

Albert Vigoleis Thelen mit seiner Frau Beatrice – Foto: Heimatverein Viersen