EU-weit 10.000 Unfalltote auf Landstraßen – auch Deutschland in der Pflicht?

Laut einer im März veröffentlichten Studie des Europäischen Verkehrssicherheitsrats (ETSC) sind 2022 auf europäischen Landstraßen 10.000 Menschen bei Verkehrsunfällen zu Tode gekommen. Auch in Deutschland ist das hauptursächliche Problem der „Mischverkehr“ auf diesen Straßen.

Verkehr – Vom Fahrrad über die landwirtschaftlichen Fahrzeuge und LKW bis zum Sportwagen tummelt sich alles auf einem Fahrstreifen: der Überholdruck steigt, und riskante Überholmanöver sind keine Seltenheit. Der Bericht zeigt aber auch positive Beispiele aus EU Ländern, die die Unfallzahlen senken können: Ein ausgebautes Radwegenetz an Landstraßen, die Schaffung sicherer Überholmöglichkeiten durch einen Ausbau im 2+1-Prinzip (d. h. ein dritter Fahrstreifen, der abwechselnd als sichere Überholmöglichkeit freigegeben wird), die Senkung der Höchstgeschwindigkeit auf 80 km/h und eine konsequente Geschwindigkeitsüberwachung mit automatisierten Blitzern sowie durch Section Control (Überwachung der Durchschnittsgeschwindigkeit auf gefährlichen Streckenabschnitten).

Viele dieser lebensrettenden Maßnahmen werden in Deutschland nur langsam verwirklicht oder sehr restriktiv umgesetzt: meist aus Kostengründen (Radwegenetz, 2+1), aufgrund angeblich mangelnder Akzeptanz in der Bevölkerung (Geschwindigkeitsüberwachung) oder aus politischen Gründen.

Die VOD als Mitglied des ETSC fordert die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung auf, ihr Handeln endlich nach den Grundsätzen der Vision Zero auszurichten, damit die Verpflichtung Deutschlands, bis 2030 die Zahl der Verkehrstoten um 40 Prozent zu reduzieren sowie die Zahl der Schwerstverletzten zu senken, auch auf unseren Landstraßen realisiert werden kann.

Den Bericht des ETSC können Sie herunterladen unter: www.etsc.eu/pinflash46 (opm/Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland e.V. (VOD))

3 Kommentare

  1. Auf Landstraßen ohne Radweg 60 Km und wo Radwegenetz beidseitig ist, 70 Km.
    Dann Landstraßen sind am Bankett kaputt gefahren, mit Vorsätzlicher Genehmigung,, Landwirtschaftsfahrzeuge breite Bauen zu lassen als die Straßen sind.
    Hier sind Politiker am Werk, denen die Mathematik ein Fremdwort ist.
    Deswegen Begrenzungspfähle meist umgefahren und alle Schilder vom Landwirtschaftsweg oft Zerstört.
    Für Radfahrer und Zweiradfahrer aller Art Gefährlich.
    Warum müssen jetzt wieder für den Scheiß die Steuerzahler wieder Aufkommen?
    Rübenerntemaschine haben Dreiviertel der Straße nötig, weshalb?
    Hier dürfte nur Nachts gefahren werden mit ein Vorausfahrendes Warnfahrzeug und hinterher auch ein Warnfahrzeug, musste selbst vom Rad springen ansonsten würde ich wohl nicht mehr Leben. Der Landwirt schrie mich noch an.
    Hier greift die STVO nicht mehr denn der Zuständige hatte wohl statt ein Gehirn zu Bekommen ein Luftschloss bekommen.
    Hier sind Gefahren die man vermeiden konnte.

      1. Ja stimmt Junge, Junge, Junge wenn Amateure mit einem Gottkomplex einen ganzes Kontinet auf Kosten vieler Menschen ruinieren. Uns ist aufgefallen das so ein nichtssagend Beitrag doch besser in den Papierkorb gelandet wäre. Helena Grooße das war aber voll am Thema vorbei und überflüssig.

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