EUREGIA-Frauenwege zwischen Rhein und Maas e.V. lädt zum Vortrag

Am Mittwoch, 14.06.2023, um 19:00 Uhr, wird Karin Beran über den archäologischen Sensationsfund am Bodensee in Dülken berichten.

Viersen-Dülken – Sie sind im wahrsten Sinn des Wortes aufgetaucht aus der Tiefe der Geschichte, aus der Tiefe des Bodensees. Die Rede ist von sieben fast lebensgroßen Frauengestalten, gemalt auf einer versunkenen Hauswand einer neolithischen Pfahlbausiedlung am westlichen Ufer des Bodensees. Der Fund der 4000 Jahre alten Wandmalereien ist nicht nur eine einmalige archäologische Sensation, sondern noch viel mehr eine einzigartige Quelle für die bisher unerforschte rituelle und religionsgeschichtliche Dimension des südwestdeutschen Neolithikums.

Die urgeschichtliche Wandmalerei ist ein Fries weiblicher Gestalten.
Besonders auffallend sind die realistisch modellierten Brüste, die in die Malereien plastisch eingearbeitet sind. Die Frauenoberkörper tragen das Akka-Kreuz und sind über und über mit weissen Punkten verziert.
Haben wir es hier also mit Clanmüttern, Ahnen, Schamaninnen, Matriarchinnen oder göttlich gedachten Urmüttern aus mythischer Vorzeit zu tun?
Welche Bedeutung hatte der Raum, den diese Wand zierte, diente er kultischen praktischen, sozialen, religiösen Zwecken?
Handelt es sich um ein Frauenritualhaus, einen Versammlungsort, einen Ahnenschrein, ein Totenhaus oder einen Tempel?

Der Verein EUREGIA-Fraunwege zwischen Rhein und Maas lädt zu diesem Vortrag ein. Veranstaltungsort: Café Kultur zur Narrenmühle, Lange Straße 167, 41751 Viersen,
Der Eintritt ist frei. (opm)