EUREGIA – Frauenwege zwischen Rhein und Maas lädt auch 2024 ein

Auch im Jahr 2024 bietet der Verein EUREGIA – Frauenwege zwischen Rhein und Maas ein vielschichtiges Programm in der Vortragsreihe am Mittwoch an.

Viersen-Dülken – „Los geht es am
Mittwoch, den 10.01. mit Mördern,Schurken und Schlawinern
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Böse ist so nah?
Ein Streifzug durch die Dülkener Geschichte, gepaart mit schaurig – spannenden Kurzkrimis, verspricht einen kurzweiligen Abend. Die Texte mit viel Lokalkolorit entstanden zu konkreten Orten und werden durch entsprechenden historischen Hintergrund ergänzt.
Aus fünf Altstadt-Rundgängen haben die Autorinnen diese bebilderte Lesung zusammen gestellt. Sie lassen das idyllische Örtchen am Niederrhein in einem völlig neuen Licht erscheinen.
Referentinnen: Jutta Chrisanth, Angela Klein-Kohlhaas

Am 13.03. widmen wir uns Gudrun Nositschka.
Wer war bzw. ist diese Frau?
Unermüdlich, seit über 60 Jahren ist die Autorin, Frauenforscherin und Hüterin der Matronen-Heiligtümer der Eifel in der Frauenbewegung tätig. Lange Zeit setzte sie sich auch kommunal-politisch intensiv für die Belange der Frauen ein. Für ihr Engagement bekam sie 2008 den Margaretha Linnery Preis des Kreis Euskirchen. Als Mitbegründerin und Vorsitzende der Gerda Weiler Stiftung, ermöglichte sie viele wichtige Frauenprojekte im Kulturbereich Film und Literatur. Als Gast spricht sie über ihr Leben und ihre Arbeit.
Moderation: Henrika Burgener im Gespräch mit Gudrun Nositschka

Weiter geht es am 10.04. mit einem Vortrag über starke Frauen in der Ökologiebewegung
Greta Thunberg und ihre Bewegung „Fridays for Future“ ist weithin bekannt. Sie hat weltweit Menschen motiviert auf die Straße zu gehen um sich für die Umwelt einzusetzen.
Sie ist aber bei Weitem nicht die erste Frau. Die Umweltbewegung wurde immer schon durch starke Frauen geprägt, die ihrer Zeit voraus waren.
So unter anderem Rachel Carson. Sie war Zoologin,Biologin, Wissenschaftsjournalistin und Sachbuchautorin.Sie gilt als Triebfeder der US-amerikanischen Umweltbewegung.
Ihr Wirken und das einiger anderer Pionierinnen werden wir an diesem Abend näher beleuchten.
Referentinnen: Henrika Burgener, Bettina Gläser-Kurth

Am 08.05 laden wir zu einem märchenhaften Abend ein.
Es war einmal … diese Worte entführen uns in eine andere Welt,in der das Wünschen noch half und aus Aschenputtel eine Prinzessin wurde und wo wir bei Frau Holle noch das Wettermachen lernen konnten. Aber sind Märchen nur eine naive, kindliche Welterklärung? Ist Frau Holle nur eine wohlwollende Großmutter? Oder noch etwas mehr?
Woher kommt die Bedeutung der Zahl Drei? Was haben die Brüder Grimm mit alledem zu tun und was bedeutet das Wort „Märchen“ überhaupt? An Hand von Kostproben vertrauter Märchen gehen wir diesen Fragen nach.
Und wir werden natürlich mit dem immer noch gültigen Ausspruch enden: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!
Referentin: Johanna Braun-Zakaryan

Das Wirken der Dülkenerin Hilde Bruch wird am 12.06. vorgestellt.
Sie revolutionierte die Medizin.
Als junge Kinderärztin floh die Jüdin Hilde Bruch vor den Nationalsozialisten in die USA. Sie spezialisierte sich auf die Psychiatrie und begann ihre Grundlagenforschung zu Essstörungen Jugendlicher. Noch heute gilt sie als wegweisend, mehrere Forschungspreise wurden nach ihr benannt.
Der Vortrag stellt Facetten aus dem Leben der engagierten Ärztin dar.
Referentin: Angela Klein-Kohlhaas

Am 10.07. endet das Halbjahresprogramm mit der Fragestellung:
Frauen morden anders, oder?
Das Interesse an Mord und Totschlag ist ungebrochen. Ob Tatort, Soko Leipzig, Kommissar Dupin, Kommissar Brunetti oder True Crime-Formate, das Programm ist voll von Krimis aller Art und die Deutschen scheinen nichts mehr zu lieben, als anderen beim Morden zuzuschauen. Unser Geschichtsverein interessiert sich ja in erster Linie für Frauen und so liegt es nahe, dass wir uns dem Thema aus weiblicher Sicht zuwenden. Wir gehen ins diesem Vortrag der Frage nach, ob Frauen anders morden und waren bei unserer Recherche teilweise überrascht über die Ergebnisse, die auf neuesten Zahlen des Bundeskriminalstatistik beruhen. Die Autorin beschäftigte sich während ihres Studiums der Sozialarbeit mit den Schwerpunkten Kriminologie und Psychologie. Sie arbeitete unter anderem ehrenamtlich in der Opferbetreuung beim Weißen Ring.
Referentin: Jutta Chrisanth

Veranstaltungsort: jeweils Café Kultur zur Narrenmühle, Lange Straße 167 in 41751 Viersen.
Beginn: 19:00 Uhr
Eintritt frei, Spenden erwünscht

Sonderveranstaltungen

Freitag, 05.04.2024, um 18 Uhr – Aller Sterne schönster, du!
Leben und Werk der Sappho von Lesbos

Sappho von Lesbos lebte vor 2.500 Jahren und brachte es zu einiger Berühmtheit. Allerdings ist ihr Namen eher mit der Bedeutung des Wortes „lesbisch“ verknüpft, als mit ihren wunderbaren Gedichten. Es scheint schwierig, ihre Lyrik unabhängig vom Thema Homosexualität zu betrachten und einfach die poetischen Bilder wirken zu lassen, mit denen sie Schönheit, Liebe und das Weibliche besingt.
So mag dieser Vortrag eine Würdigung sein. Im Mittelpunkt stehen Leben und Werk von Sappho, ihr Ideal von Schönheit und ihr Wirken in ihrer Zeit, ihr besonderes Verhältnis zu Aphrodite, die wechselvolle Rezeptionsgeschichte ihrer Texte und das, was diese uns erzählt.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Kreis-VHS Viersen statt.

Ort: Stadtbibliothek Viersen, Vortragssaal, Rathausmarkt 1b in 41747 Viersen
Eintritt 10 €
Referentin: Sylke Zimpel

Samstag, 04.05.2024, um 13 Uhr
Internationaler Labyrinth-Tag

Weltweit kommen am Labyrinth-Tag Menschen zusammen, um gemeinsam zu feiern, tanzen und sich auszutauschen.
Unser Thema befasst sich diesmal mit der Weisheit der Großmütter.
Im Jahr 2004 kamen 13 stammesälteste Frauen verschiedener Völker zum „Indigenen,spirituellen Rat der Großmütter zusammen“. Sie erhoben ihre Stimme für eine Zukunft, in der die Liebe zum Leben, zur Erde und all ihren Geschöpfen das Verhalten der Menschen bestimmt. Eine alte Weisheit hatte sie zusammengeführt: „Wenn Großmütter aus allen Windrichtungen sprechen, wird ein neues Zeitalter anbrechen.“ Die weisen Alten kamen aus Nord-Süd- und Mittelamerika, aus Afrika und Asien. Doch die „Windrichtung Europa“ war nicht dabei. Deshalb ergriffen Ende 2008 einige Frauen aus Süddeutschland die Initiative und gründeten den Rat der Großmütter in der Tradition Alteuropas. Kurz nach ihrem ersten Treffen wurde in „ ihrer“ Höhle auf der Schwäbischen Alb die bisher älteste Frauenfigur entdeckt, die 40.000 Jahre alte Urmutter vom Hohle Fels. Ein überwältigendes Zeichen. Sie wurde Symbol und Schutzmatrone des Rates. In ihrem Namen wurden 13 Machtworte kreiert und Manifeste zum Zeitgeschehen erarbeitet. Diese Arbeit wird am Labyrinth vorgestellt.
Bitte bringen Sie Fingerfood für ein gemeinsames Picknick mit.

Referentin: KaraMa Beran, Mitglied im Rat der Großmütter. www.ratdergrossmuetter.org
Ort: Labyrinth am Hohen Busch, Aachener Weg, Viersen

Freitag, 14.06.2024, um 19 Uhr
„Wenn Frauen in Tönen atmen“ –
Komponistinnen vom Barock bis zur Moderne

Die Pianistin Gabriele Kortas-Zens und die Querflötistin Doris Isselhorst präsentieren einen wunderbaren Abend mit Werken verschiedener Komponistinnen.
Ein Zitat von Clara Schumann inspirierte zwei Musikerinnen zu diesem besonderen Konzert: „Es geht doch nichts über das Selbstproduzieren, und wäre es nur, dass man es täte, um diese Stunden des Selbstvergessens, wo man nur noch in Tönen atmet.“
Sie gingen auf Spurensuche und entdeckten viele interessante Werke von Komponistinnen aus aller Welt. Dem Vorurteil, Frauen könnten Musik zwar reproduzieren, aber nicht komponieren, erteilen Sie damit eine energische Absage.
Die Palette reicht vom Barock (Anna Amalia von Preußen) über die Romantik (Clara Schumann, Mel Bonis und Cécile Chaminade) bis zur Modernen (Ruth Schonthal) und Pop/Jazz). Eine kurzweilige Reise durch die Musikgeschichte ergänzt das Programm der beiden Frauen, die seit mehr als zehn Jahren miteinander musizieren.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Viersen statt.
Ort: Evangelische Kirchengemeinde Dülken, Martin-Luther-Str. 2 in 41751 Viersen
Beginn: 19 Uhr, Einlass ab 18:30 Uhr
Eintritt frei, Spende erwünscht“ (opm)