Farbenfrohe Graffiti schmücken den neuen Jugendbus

Nachdem das Hubert-Vootz-Haus ausgebrannt war, steht nun ein ausrangierter Linienbus an der Krefelder Straße für die Jugendarbeit zur Verfügung – doch noch läuft nicht alles rund.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Martin Häming

Viersen – Im Sommer vergangenen Jahres stand die engagierte Jugendarbeit an der Krefelder Straße plötzlich vor dem Nichts, als das Hubert-Vootz-Haus den verheerenden Flammen zum Opfer fiel. Einige Angebote konnten mittlerweile ausgelagert und wieder aufgenommen werden, ein alter Linienbus soll das Jugendheim zunächst ersetzen, doch dafür fällt einiges an Arbeit an.

Arbeitsfläche, Sitzmöglichkeiten, Stauraum – Platz ist in dem neuen Jugendbus des Hubert-Vootz-Hauses genug, für den bereits zahlreiche Pläne ausgearbeitet wurden. Leiter Otto Strutz weiß genau wo was aufgebaut werden könnte. Der blaue Linienbus wirkt allerdings noch ein wenig steril, perfekt für den aktuellen Graffiti-Workshop, bei dem Kinder- und Jugendliche Hand an die Außenseite und Leinwände für den Innenbereiche legen konnten.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Angeleitet durch den Mönchengladbacher Künstler Niklas Merken war der Workshop ein voller Erfolg. Nach den ersten Zeichnungen auf Papier entstanden facettenreiche Kunstwerke, die ihren passenden Platz zur Gestaltung des Busses fanden.

Auch Strom steht mittlerweile zur Verfügung nach einigen Problemen mit der Stadt Viersen, Wasser fehlt weiterhin. Auch bei der Wärmedämmung hakt es und ob die Kinder- und Jugendeinrichtung Palettenmöbel mit den Kindern bauen darf wissen die Ehrenamtlichen mit Blick auf den Brandschutz ebenfalls immer noch nicht. In den nächsten Tagen ist ein Treffen mit dem Gebäudemanagement der Stadt Viersen geplant, denn Fragen gibt es viele, auch mit Hinweis auf zwei Radiatoren, die bereits zum Businventar zählen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Gerne würde Otto Stutz dieses Projekt noch abschließen, denn ab Ende des Jahres wird der 63-jährige Pädagoge nach und nach in den Ruhestand finden. Bereits jetzt arbeitet er den 32-jährigen Sozialarbeiter Patrick Küppenbender ein, der dann die Einrichtungsleitung übernimmt. Kein einfaches Unterfangen, denn die aktuell provisorischen Lösungen im Heimer-Park-Treff, am Pestalozziweg, in der Sporthalle an der Dechant-Stroux-Straße oder der Gemeinschaftsgrundschule Rahser an der Krefelder Straße sind nicht befriedigend. Zudem benötigt die Jugendarbeit mittlerweile mehr Platz, als bisher im Jugendheim auf den drei Etagen zur Verfügung stand. Ein passender Standort ist deshalb der große Wunsch der Aktiven, die ihre Angebote dann auch ausweiten wollen.

Übrigens werden aktuell noch Helfer für den Bauspielplatz gesucht, der vom 26. Juni bis zum 14. Juli auf dem Schulhof der Albert-Schweitzer-Grundschule in Viersen-Hamm stattfindet. Ab 16 Jahren sollten diese alt sein und montags bis freitags von jeweils 9.30 Uhr bis 16 Uhr Lust zur Betreuung haben. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0151 72059791 melden. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming