Bereits Anfang Juni fand auf einem speziell ausgewiesenen Fahrgelände in Köln die Fortbildung „Geländefahren“ des THW-Regionalbereichs Mönchengladbach statt.
Mönchengladbach/Viersen – Insgesamt 20 Teilnehmende aus den Ortsverbänden Kempen, Neuss, Mönchengladbach, Viersen und Übach-Palenberg des Regionalbereichs nutzten die Gelegenheit, um ihre Fahrpraxis abseits befestigter Straßen zu vertiefen und wichtige Erfahrungen im Umgang mit ihren Fahrzeugen im Gelände zu sammeln. Ziel der Fortbildung war es, die Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer gezielt auf die besonderen Herausforderungen im Gelände vorzubereiten. Gerade bei Einsätzen, die über unwegsames Terrain führen, sind sichere Fahrzeugführung und technisches Wissen unerlässlich, um Gefahren zu vermeiden und die Einsatzfähigkeit zu gewährleisten.
Die Bereichsausbilder Kraftfahrwesen des Regionalbereichs starteten die Veranstaltung mit einer kurzen Theorieeinheit. Hierbei wurden die grundlegenden Funktionen der Fahrzeuge im Gelände erläutert. Dazu zählt insbesondere der Allradantrieb, der es ermöglicht, alle vier Räder gleichzeitig anzutreiben und somit die Traktion auf rutschigen oder unebenen Untergründen zu verbessern. Ebenso wurden die Untersetzungen besprochen, die es erlauben, die Fahrzeuggeschwindigkeit zu reduzieren und gleichzeitig das Drehmoment zu erhöhen – eine wichtige Voraussetzung, um steile Steigungen und schwieriges Gelände sicher zu meistern. Ein weiterer zentraler Punkt war der Einsatz von Sperren, welche die Kraftübertragung auf einzelne Räder regeln und dadurch das Überwinden von schwierigen Hindernissen erleichtern. Darüber hinaus legten die Ausbilder großen Wert auf die richtige Ladungssicherung, um das Fahrzeuggewicht optimal zu verteilen und Gefahren durch verrutschende Ladung im Gelände zu vermeiden. Ebenso wurde auf die korrekte Sitzeinstellung hingewiesen, da eine ergonomische Sitzposition die Reaktionsfähigkeit und das Fahrgefühl deutlich verbessert und so zur Sicherheit im Gelände beiträgt.
Nach der Theoriephase ging es für die Teilnehmenden auf das Gelände, wo sie verschiedene Fahrmanöver unter realistischen Bedingungen ausprobieren konnten. Sie bewältigten steile Auf- und Abfahrten sowie unterschiedliche Untergründe wie Sand, Schotter und Matsch. Besonders herausfordernd waren Schrägfahrten, bei denen das Fahrzeug seitlich geneigt gefahren wird, um die Stabilität und Kontrolle zu testen. Auch eine Wasserdurchfahrt stand auf dem Programm, die den sicheren Umgang mit nassen und rutschigen Bedingungen erforderte. Durch diese praktischen Übungen konnten die Fahrerinnen und Fahrer nicht nur die technischen Funktionen ihrer Fahrzeuge im Gelände besser kennenlernen, sondern auch ihre eigenen Fähigkeiten verbessern und ihre persönlichen Grenzen austesten.
Die Fortbildung bot zudem eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch unter den Teilnehmenden, bei der Erfahrungen, Tipps und Wissen rund um das Geländefahren geteilt wurden. Insgesamt konnten die Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer ihre Kompetenz im Umgang mit den THW-Fahrzeugen deutlich erweitern und sind nun bestens vorbereitet, um auch in schwierigen Geländesituationen sicher und souverän zu handeln.
Mit dieser Fortbildung leistet der Regionalbereich Mönchengladbach einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Einsatzfähigkeit seiner Kraftfahrzeugführer und stärkt somit die Leistungsfähigkeit im Einsatzfall. Herausforderungen in unerschlossenen Gebieten – ist sicheres und routiniertes Fahren im Gelände unerlässlich. Vom THW Ortsverband Viersen nahmen zwei Helfer der Fachgruppe Räumen mit dem Fachgruppen Lastkraftwagen Kipper teil. (opm)
