Das Brachter Depot ist bei Spaziergängern sowie Sportlerinnen und Sportlern aufgrund der asphaltierten Straßen des ehemaligen Militärgeländes ein beliebtes Naherholungsziel. Mitten im Naturschutzgebiet ist das Mobilfunknetz allerdings sehr schwach und stellenweise gar nicht vorhanden.
Brüggen – „Wir haben auf den bestehenden Handlungsbedarf im Brachter Depot reagiert und frühzeitig Gespräche mit Netzbetreibenden geführt“ sagt Rainer Röder, Technischer Dezernent des Kreis Viersens. Christian Böker, Leiter des Amts für Digitale Infrastruktur und Verkehrsanlagen erläutert das Problem dabei: „Bedingt durch das große Gebiet weit entfernt von digitaler Infrastruktur ist das Projekt durch den langen Anbindungsweg für die eigene Realisierung der Betreibenden unwirtschaftlich“.
Für Fälle, wie im Brachter Depot, hat der Bund daher ein Mobilfunkförderprogramm mit einem Volumen von 1,1 Milliarden Euro aufgelegt. Umgesetzt wird das Programm durch die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH (MIG). Die Arbeit der MIG reicht dabei von der Identifikation „weißer Flecken“ in der Mobilfunkversorgung über die Standortsuche und -vorbereitung bis hin zum Förderaufruf.
Die MIG ruft Betreibende von Funktürmern dazu auf, die Mobilfunkinfrastruktur im Brachter Depot auszubauen. Bis zum 14.08.2023 können diese für die Mobilfunkversorgung im Brachter Depot einen Antrag auf Förderung stellen. „Wir sind froh, dass unsere vorbereitenden Maßnahmen dazu geführt haben, das Verfahren zu beschleunigen. So ist es möglich, als drittes Projekt in NRW einen Förderaufruf zu starten.“ sagt Landrat Dr. Andreas Coenen. Anhand eines Kriterienkatalogs entscheidet die MIG über den wirtschaftlichsten Antrag und vergibt die Bewilligung. Im Anschluss daran startet die Detailplanung, bevor die Unterlagen zur Genehmigung eingereicht werden. Der Naturschutz steht dabei im Fokus.
Um unser Ziel zu erreichen, sind Kommunen zugleich ein wichtiger Ansprechpartner vor Ort, der von Beginn an einbezogen wird,“ so Michael Schreurs, Mobilfunkkoordinator des Kreises Viersen, der das Förderprojekt in Zusammenarbeit mit der MIG in die Wege geleitet hat und die Standortplanung mit allen Akteuren vor Ort koordiniert. (opm)
Als Wanderer, der die stillen Wege des Brachter Depots oft genutzt hat, finde ich diese Nachricht über die Verbesserung der Mobilfunkinfrastruktur absolut erfreulich. Wie oft habe ich inmitten der natürlichen Schönheit des Geländes gestanden und bemerkt, dass das Mobilfunksignal fehlt oder schwach ist!
Das lässt mich mit Vorfreude auf meine nächsten Ausflüge in das Brachter Depot blicken. Ich weiß, dass ich nicht nur die Schönheit der Natur genießen, sondern auch in der Lage sein werde, problemlos auf mein Mobiltelefon zuzugreifen. Diese Verbesserung ist nicht nur eine Annehmlichkeit, sie erhöht auch die Sicherheit für alle, die diese Gegend besuchen. Bravo!