Gaunerzinken sind kriminelle Realität

Alle Jahre wieder … Eine Schlangenlinie, ein M oder ein T an der Hauswand mit Kreide hinterlassen. Diese Symbole werden zwar immer seltener, dennoch tauchen vereinzelt immer noch Meldungen zu den sogenannten „#Gaunerzinken“ auf, mit denen Einbrecher die verschlüsselten Nachrichten übermitteln.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman

Magazin – Bereits im Mittelalter nutzten Diebe die Möglichkeit der „Gaunerzinken“ um sich gegenseitig Botschaften an Häusern zu hinterlassen. Mit der Zeit als Mythen abgetan, sind diese Zeichen zwar seltener geworden, aber auch heute gibt es immer wieder Indizien, dass diese Symbole zur Kommunikation untereinander genutzt werden. In Oberhausen tauchten im September 2022 Markierungskreuze auf, im Juli 2020 berichtete die Polizei in Wermelskirchen von einem gescheiterten Einbruch und hinterlassenen „Gaunerzinken“. Im April wurden in Lörrach 2016  bemalte Glückssteine ​​gefunden, deren Zeichen möglicherweise „Gaunerzinken“ zuzuordnen waren.

Häufiger greifen Einbrecherbanden heute allerdings nach Erfahrung der Polizei auf moderne Kommunikationsmittel zurück. Fotos der möglichen Tatorte werden digital übertragen. Trotzdem, es gibt die „Gaunerzinken“ noch, wenn auch als Ausnahme.
Wer ein verdächtiges Zeichen entdeckt, sollte es zunächst fotografieren, danach sofort entfernen und die Polizei benachrichtigen. (ea)