In Viersen-Dülken hat sich um die PRIMUS-Schule ein umfangreiches Netzwerk gebildet, das die Bildung und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ganzheitlich unterstützt. Dieses Netzwerk wurde am vergangenen Freitagabend in der Mensa der PRIMUS-Schule vorgestellt.
Viersen-Dülken – Die Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätten, Lehr- und Erziehungsfachkräften, dem Pädagogenteam und dem Jugendzentrum Alo ermöglicht es, dass die Kinder von einem breiten Spektrum an Kompetenzen profitieren können. Denn wie es ein bekanntes Sprichwort besagt: „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“
Im Zentrum dieses Netzwerkes steht die PRIMUS-Schule. Hier haben sowohl die Lehrkräfte die Entwicklung der Kinder im Blick, als auch die Erzieherinnen und Erzieher. Diese sind nicht nur während der Schulzeit ab 10 Uhr in den Klassen präsent, sondern behalten die Kinder auch in der OGS bis zum Ende der Nachmittagsbetreuung im Blick. Dadurch wird ein nahtloser Übergang zwischen schulischem und außerschulischem Bereich gewährleistet.
Durch ihren Status als Primar- und Sekundarschule profitiert die PRIMUS-Schule von einem zusätzlichen Team von 4 Pädagogen, die unterschiedliche Aufgaben innerhalb der Schule wahrnehmen. Neben klassischen Förderstunden können die Kinder in der Schuleingangsphase dadurch intensiv begleitet werden. Bereits in der Vorschulzeit finden regelmäßige Treffen statt, um einen sanften Übergang zwischen Kita und Schule zu gestalten. Im Sekundarbereich findet durch einen Lions Quest zertifizierten Pädagogen ein soziales Kompetenztraining statt, welches den Kindern auf spielerische Art und Weise wertvolle Soft Skills mitgibt, die sie für ihren Berufs- und Lebensweg benötigen.
Ein weiterer wichtiger Teil des Netzwerkes ist das Jugendzentrum Alo, das den Kindern nach Schulschluss eine Anlaufstelle bietet. Offene Kinder- und Jugendarbeit stehen hier im Fokus, und die Mitarbeitenden haben stets ein offenes Ohr für die Anliegen und Probleme der Kinder. So wird das Alo zum zweiten Zuhause, in dem die Kinder betreut werden und an verschiedenen kreativen Angeboten oder Weiterbildungen teilnehmen können. Dazu zählen zum Beispiel die Ausbildung zum Jugendleiter/in für Teens ab 14 Jahren oder das Schulabgängerseminar, welches sie bei der Selbsteinschätzung ihrer Stärken und Schwächen unterstützt.
Das Zusammenspiel von „Klein und Groß“ funktioniere hier außergewöhnlich gut, weil die Kinder dieses Modell bereits aus der Schule kennen, so Bettina Passon, Leiterin des Alos. Frühere, nach Altersklassen separate Angebote, wurden durch diese integrierte Herangehensweise abgelöst.
Deutlich wird dies auch bei dem von Chancenwerk e.V. eingesetzten Lernförderkonzept: Schülerinnen und Schüler der Klassen 8-10 werden zu Mentoren ausgebildet, um jüngere Kinder zu unterstützen und zu fördern.
Das Engagement der Eltern ist ein weiterer wichtiger Bestandteil des Erfolgs des Netzwerks. So ermöglicht der Förderverein die Organisation von Veranstaltungen wie St. Martin, Schulfeste und Elternabende. Mütter und Väter bringen sich mit vielseitigen Ideen ein und haben auf diese Weise weitere Angebote für Kinder und Eltern geschaffen.
Die Zusammenarbeit zwischen Kita, Schule, Jugendzentrum und weitere Kooperationen setzen auf eine vernetzte Herangehensweise, um die Bildung und Entwicklung der Kinder nachhaltig positiv zu beeinflussen. Durch den offenen und wertschätzenden Austausch der Akteure und Akteurinnen ist an der PRIMUS-Schule ein zuverlässiges Netzwerk entstanden, um Heranwachsende auf die Herausforderungen des Lebens vorzubereiten. (opm)
