Globaler Kampf gegen Covid-19 – Förderung von Impfstoff-Produktion in Afrika

Die Bundesregierung unterstützt den Auf- und Ausbau von Impfstoff-Produktionsstätten in Afrika. Dort sind bisher nur ein Prozent der Produktionsstätten lokalisiert. Am Mittwoch luden das Unternehmen BioNTech sowie die kENUP Foundation zu einer Veranstaltung über den Auf- und Ausbau von Produktionskapazitäten in Afrika ein.

Deutschland/Afrika – Bundeskanzler Olaf Scholz betonte zu Beginn der Veranstaltung: „Als europäische und afrikanische Partner arbeiten wir Hand in Hand, um die lokale Impfstoffproduktion in Ghana, Senegal, Südafrika und Ruanda anzustoßen.“ Die Etablierung einer lokalen Impfstoffproduktion in Afrika war Thema einer international besetzten Veranstaltung am Mittwoch in Marburg.

Vor zwei Jahren, zu Beginn der Corona-Pandemie, existierte noch kein wirksamer Impfstoff gegen das Virus. „Özlem Türeci und Uğur Şahin haben Wissenschaftsgeschichte geschrieben. Mit dem raschen Aus- und Umbau der Behring-Werke in Marburg hat BioNTech jetzt eine der größten mRNA-Produktionsstätten weltweit geschaffen“, illustrierte Bundeskanzler Scholz die Entwicklung der vergangenen Monate. Gleichzeitig gab er zu bedenken, dass „bisher nur knapp mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung vollständig geimpft sind, in Afrika sind es durchschnittlich sogar nur elf Prozent.“

Das Anliegen sich für den Auf- und Ausbau von Produktionsstätten in Afrika einzusetzen, geht auf die Initiative „Compact with Africa“ zurück. In Berlin unterzeichneten am 27. August 2021 BioNTech, das Institut Pasteur de Dakar (SEN) und das Rwanda Biomedical Centre sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein Communiqué zur „Impfstoffgleichheit für Afrika“.

Die Initiative „Compact with Africa“ ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Sie wurde 2017 unter der deutschen G20-Präsidentschaft ins Leben gerufen. Der Compact ist das Kernelement einer neuen Kooperation mit Afrika. Ziel ist es, die Bedingungen für private Investitionen und Beschäftigungsmöglichkeiten in Afrika gemeinsam mit den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Momentan sind nur ein Prozent der Produktionskapazitäten von Impfstoffen in Afrika lokalisiert. Nach ihrer Fertigstellung sollen die Produktionsstätten die Herstellung von mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19, Malaria und Tuberkulose in Ghana, Senegal, Südafrika und Ruanda ausweiten. Das Ziel ist die lokale Impfstoffproduktion anzustoßen, die medizinische Versorgung nachhaltig zu verbessern sowie wirtschaftliche Möglichkeiten zu verbessern. (opm)

Foto: Rheinischer Spiegel