Heizungsgesetz: Handwerker bedauern anhaltende Hängepartie

„Das Warten geht weiter – die Verunsicherung bleibt“: So kommentieren die Obermeister der SHK-Innungen in der Region die Entscheidung, das vieldiskutierte Heizungsgesetz erst im September im Bundestag zu beraten.

Niederrhein – Anstrengende und arbeitsreiche Monate liegen hinter den Fachbetrieben des Sanitär- und Heizungshandwerks in der Region. Zum einen ist die Nachfrage nach Öl- und Gasheizungen sowie Wärmepumpen sprunghaft gestiegen – gleichzeitig sind die Geräte und Anlagen kaum zu bekommen. Die große Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger zeigt sich jedoch seit Langem auch am Informationsbedarf, mit dem die Handwerker konfrontiert sind: „Gefühlt erklären wir mindestens dreißigmal am Tag, was der aktuelle Stand beim Heizungsgesetz ist“, berichtet Michael Smeets, Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Kreis Viersen, in der sich fast 160 Fachbetriebe zusammengeschlossen haben.

Daran dürfte die aktuelle Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts erst einmal nichts ändern. „Die Hängepartie geht leider weiter – eine rechtssichere Beratung unserer Kunden über Modernisierungsoptionen bei der Heizung ist weiterhin unmöglich“, erklärt Willi Gobbers, Obermeister der SHK-Innung in Krefeld. Nach dem aktuellen Gesetzesentwurf sollen ab 2024 Heizungen in Neubaugebieten zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. In anderen Gebieten dürfen Gasheizungen demnach auch nach dem 1. Januar 2024 noch installiert werden, sofern keine kommunale Wärmeplanung vorliegt und sie auf Wasserstoff umgerüstet werden können. Eine funktionierende Heizung muss nicht ausgetauscht und darf auch repariert werden, wenn sie defekt ist, so der Entwurf.

Die Experten aus dem SHK-Handwerk hoffen nun, dass die Politik die Zeit bis zum Herbst klug nutzt. „Wir brauchen ein stimmiges Gesamtpaket, das es uns als Handwerker ermöglicht, unseren Kunden verlässlich Rede und Antwort zu stehen und die Maßnahmen auch umsetzen zu können“, erläutert Willi Gobbers. Dazu gehörten auch angemessene Übergangsfristen und attraktive Förderbedingungen.

Um das Gebäudeenergiegesetz verbraucherfreundlich zu gestalten, fordern die Obermeister der Innungen ein Wahlrecht für die Kundinnen und Kunden. „Antragsteller sollten sich in der Zeit von der Verabschiedung des Gesetzes bis zum Start der neuen Förderbedingungen auch nachträglich für die jeweils bessere Förderung entscheiden können“, sagt Christoph Linden, Obermeister der SHK-Innung im Rhein-Kreis Neuss. Das könnte dazu beitragen, einen Stillstand im Markt zu verhindern.

Einig sind sich die Obermeister auch in einer weiteren Forderung: Die Maximalhöhe der förderfähigen Investitionskosten für den Heizungsaustausch solle auf 45.000 Euro festgelegt werden. Bisher sind nach dem Kompromiss in der Ampelkoalition nur noch 30.000 statt der ursprünglich geplanten 60.000 Euro vorgesehen. Michael Smeets mahnt allerdings eine praxisnahe und schnellere Abwicklung an: „Ein Förderantrag bei Wärmepumpen dauert drei Monate bis zur Bewilligung, und das Fördergeld fließt erst 26 Wochen, nachdem der Kunde die Handwerkerrechnung bezahlt hat. Das muss geändert werden.“

Auch Thomas Gütgens, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, hofft auf die Einsicht der Ampelkoalition. „Wir haben alle gesehen, was passiert, wenn ein solch komplexes Gesetz nicht die Zeit zur Beratung bekommt, die es braucht“, sagt er. Die Politik wäre gut beraten, in ihre Planungen „mehr Praxis und weniger Bürokratie“ einfließen zu lassen, so der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft – das nutze auch den Betrieben vor Ort, „die sonst die Suppe auslöffeln müssen“. (opm)

 

5 Kommentare

  1. Lieber Herr Gütgens Sie möchten sehen das die Ampelkoalition schneller Agieren sollte. Dann die Frage: weshalb hat die CDU die fast 40 Jahre in Diese Regierung war und zuletzt mit den Grünen im Bundestag und wo wurde dort Fortschrittlich gearbeitet? Sie haben fast die meisten Politisch Entscheidungen schon vorgearbeitet, was jetzt die Ampelparteien Kansan aber Sicher zum Tragen bringen, was die alte Regierung wegen Schneckentempo nicht geschafft hat. Ich kann nur ein paar Beispiele nennen, denn alle da währe ich morgen noch an schreiben. Wie sieht es nach 40 Jahre Regierung mit unser Gleisnetz aus? Was ist mit Pünktlichkeit mit Zügen? Im Ausland unter 1 Minute Verspätung, und hier? Wie sieht es mit der immer mit noch höheren Straßenverkehr auf unsere Straßen aus ? Wann hören die Staus auf den Autobahnen aus, die von Jahr zu Jahr dich noch steigert? Wie sieht es mit den LKW Fahrzeuge aus, die oft nicht mal einen Rastplatz finden und durch den Staus durch Baustellen immer mehr Druck in der Wirtschaft entsteht, was fürchterliche Kosten Verursacht, was im Endeffekt der Kunde Zahlen muss? Weshalb ist die Polizei drastisch herunter gefahren worden ? Warum haben wir keine vernünftiges Militär mehr, und dazu eine Ausrüstung die zu wünschen übrig lässt? Des gleichen die schwere Verkehrsunfälle mit LKW und Busse die viele Schwerverletzte und Tote mit sich bringt? Wo ist unsere Post die uns kein Verkehrschaos in den Städte brachte? Wo sind unsere Krankenhäuser und Kliniken die Privatisiert worden sind von der CDU, und den Bürger viele Nachteile bringt. Warum muss die Jüngere Generation nun auch noch für den Vertrag wegen der Maut Investierung noch Jahre Millionen Euro Bezahlen? Wie sollen Rentner und Erwerbslose wenn Sie ein Haus auf Kredit abbezahlen, die neue Klimaziele erfüllen können? Weshalb muss der Rentenversicherer das Bürgergeld alleine Bezahlen? Weshalb werden überwiegen alles von der CDU zu Nachteil aus der Rentenkasse entnommen? Sind die Leute die Rentenversichert sind Zweite Klasse? Und dann folgen noch viele Probleme durch die damalige Vorsitzende der CDU den Ruf das alle kommen können das wir heute , Unruhen viele Straftaten und Kinder und Frauen Unsittliche Berührungen bis Vergewaltigungen erleiden müssen. Die Außenpolitik in der vorherige Regierung war Miserabel und unvernünftig! Das alles hat es dazu gebracht, das die heutige Ampelregierung Jahre braucht um da einen Weg zu finden der uns die Menschliche Zufriedenheit in der schnellwüchsigen Zeit, ein Freundliche und Sichere Zukunft wieder bringt. Nur Miteinander schaffen wir das.

  2. Das Gesetz könnte schon lange fertig sein, wenn nicht die Partei des Herrn Gütgens sich seit vielen Monaten und mit allen Mitteln quergelegt hätte. Zudem wäre zu fragen, warum die CDU nicht selbst ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht hat – in 16 Jahren Regierungsverantwortung wäre dafür doch wohl Zeit genug gewesen.

  3. Wer Energie künstlich verteuert im Namen der Umwelt,Co2 und Klimaerwärmung und sich im Umfeld von Wohlstandsblagen mit Klebehintergrund aus dem Clanmilieu bewegt ist meiner Meinung nach nur bedingt als seriös zu bezeichnen und solchen Leuten spreche ich jegliche Umweltschutzgründe durch das „Heizungsgesetz“ ab.

    1. Könnten Sie Ihren merkwürdigen Kommentar vielleicht mal etwas genauer erklären? Oder sind Sie eine sog. „Wutbürgerin“, die ihrem allgemeinen Unmut mal Luft machen wollte und deswegen einfach alle Begriffe aufgelistet hat, die ihr in dem Zusammenhang eingefallen sind?

      1. @ Argenta! Der allgemeine Unmut hat seinen Ursprung in der grünen Agorakrake mit Corana,Klima und Clanhintergrund. Es braucht kein Heizungsgesetz um Atomstrom von europäischen Nachbarn zu exportieren und immer weniger sogenannte erneuerbare Energie in Netz zu speisen. Es braucht kein Heizungsgesetz um mit Schweröl betriebenen LNG Tankern mit umweltschädliches Gas aus den USA und Kanada an der Ostsee anzulanden, in dem vorher Gastleitungen gesprengt wurden. Alle Begriffe die ich aufgeführt habe gehören zusammen. Und danke ich bin gern Klimawandelleugner,Wutbürger,Querdenker, Massnahmenverweigerer, Schwurbler, Impfverweigerer und was weiß ich noch. Besser so als ein ideologischen Brett vorm Kopf ohne Aussicht auf Besserung.Glauben sie wirklich noch immer das Corona,Krieg und Klima nicht zusammengehören wie das Amen in Kirche? .

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