Die Stadtverwaltung hat in der letzten Sitzung des Umweltausschusses auf örtlich erhöhte Grundwasserbelastungen durch perfluorierte Chemikalien (PFC) im Bereich Konstantinstraße/Blumenviertel in Giesenkirchen hingewiesen.
Mönchengladbach – Anlass sind aktuelle Untersuchungen der Unteren Bodenschutzbehörde, die im Umfeld Stähn / Puffkohlen erste Hinweise ergeben haben. „Das genaue Ausmaß und die exakte Eingrenzung des belasteten Bereiches sind gegenwärtig noch nicht abschließend bekannt. Deshalb wird der mutmaßlich betroffene Bereich nun intensiv untersucht“, betont Stadtdirektor und Umweltdezernent Dr. Gregor Bonin und weist ausdrücklich darauf hin, dass das Trinkwasser von dieser Belastung nicht betroffen ist und weiter unbedenklich genutzt werden kann.
Anwohner des Bereichs werden vorsorglich aufgerufen, bis auf Weiteres jegliche Nutzung des Grundwassers zu vermeiden – zum Beispiel über Haus- und Gartenbrunnen, Hauswasserwerke und dergleichen. Auch Nutzpflanzen, die mit Grundwasser bewässert werden, sollten nicht verzehrt werden. So soll eine Verbreitung der Schadstoffe in bisher unbelastete Böden vermieden werden.
Der Fachbereich Umwelt wird die Öffentlichkeit und insbesondere die Anwohner über den Sachstand weiter informieren und bitte diese um Mithilfe. Sie können die Verwaltung unterstützen, indem sie ihre Brunnen melden und diese für die Entnahme von Grundwasserproben zugänglich machen. Für Rückfragen steht Bettina Tischler unter Telefon 02161/25 – 482 40, zur Verfügung.
Zum Hintergrund
Aus Umweltsicht sind besonders solche Stoffe problematisch, die langlebig sind, sich in Organismen anreichern und giftig wirken. Sie nennt man PBT-Stoffe (für persistent, bioakkumulierend und toxisch). Der Hauptbestandteil der in Giesenkirchen nachgewiesenen Schadstoffe ist Perfluoroctansäure, (PFOA), die zu den PBT-Stoffen zählt. Für den Menschen steht PFOA im Verdacht, in entsprechender Konzentration unter anderem zu einem hohen Cholesterinspiegel, aber auch zu Krebserkrankungen beizutragen.