Hochwassermeldeordnung für die Niers angekündigt

Nach den katastrophalen Hochwasserereignissen im Jahr 2021 hat das Umweltministerium NRW in seinem „10-Punkte Arbeitsplan Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ auch die Verbesserung der Hochwasserinformation im Land vorgesehen.

Viersen-Dülken/Region – Die zuständige Bezirksregierung Düsseldorf hat daher gemeinsam mit dem Niersverband eine Hochwassermeldeordnung für die Niers erarbeitet, welche Anfang dieser Woche in einer Informationsveranstaltung im Bürgerhaus Dülken den Städten, Kreisen und Verbänden im Niersgebiet vorgestellt wurde.

Diese Hochwassermeldeordnung regelt die Bereitstellung von hochwasserrelevanten Informationen und die Übermittlung von Hochwassermeldungen an die Beteiligten, damit möglichst früh die Einleitung von Schutzmaßnahmen ermöglicht wird. Sie enthält für die vier Pegel in der Niers – Goch, Weeze, Oedt und Bettrather Dyck (Viersen) – jeweils drei Meldestufen, abhängig vom Wasserstand in der Niers. Die Messungen des Niersverbandes an den Hochwasserrückhaltebecken Nierssee, Geneicken und Odenkirchen sowie der niederländischen Behörde Rijkswaterstaat am Maaspegel Gennep werden als ergänzende Informationen hinzugezogen.

Niersverbandsvorständin Sabine Brinkmann begrüßte gemeinsam mit Jörg Matthes, Hauptdezernent Wasserwirtschaft bei der Bezirksregierung Düsseldorf, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Wir freuen uns über die Finalisierung dieser neuen Hochwassermeldeordnung für die Niers. Diese neue Meldeordnung wird zukünftig zusätzlich zum Schutz und der Sicherheit der Bevölkerung beitragen.“ Jörg Matthes betonte diesbezüglich die gute Zusammenarbeit mit dem Niersverband. Die Vorstellung der Hochwassermeldeordnung wurde ergänzt durch Informationen zum Hochwassermanagement des Niersverbandes und zum Starkregenrisikomanagement der Stadt Mönchengladbach.

Sabine Brinkmann (Vorständin Niersverband) schaut ganzheitlich auf das Thema Hochwasser: „Durch unsere Hochwasserrückhaltebecken in Mönchengladbach sorgen wir bereits für einen Wasserrückhalt und für ein Hochwassermanagement im am stärksten versiegelten Bereich des Nierseinzugsgebiets. Und unsere Gewässeraufweitungen an der Niers schaffen weiteren natürlichen Rückhalteraum für Hochwässer. Um einen ganzheitlichen Blick auf das Thema zu erreichen, müssen neben den Themen Hochwasserrückhalt und Hochwasserabfluss aber auch die Starkregenkonzepte der Kommunen mitbetrachtet werden.“

Die Bezirksregierung Düsseldorf wird in Kürze das Verfahren zur Einführung der Hochwassermeldeordnung einleiten und die beteiligten Städte, Kreise und Verbände um ihre Stellungnahmen bitten. Nach der anschließenden Veröffentlichung im Amtsblatt kann die Hochwassermeldeordnung in die Praxis umgesetzt und beim nächsten Hochwasser als nützliches Werkzeug genutzt werden.

Die interessierte Öffentlichkeit kann bereits heute schon die sogenannten hydrologischen Lageberichte über das Umweltportal NRW abonnieren. Im Hochwasserfall werden alle Abonnenten per Mail mit den neuesten Informationen zur Hochwasserlage versorgt.

Die Internetadresse für das Abonnement lautet https://www.umwelt-portal.nrw.de/abo-service. Die aktuellen Wasserstände an der Niers und ihren Nebengewässern sind im Internet im LANUV-Portal HYGON Hydrologische Rohdaten Online (https://luadb.it.nrw.de/LUA/hygon/pegel.php) und auf der Internetseite des Niersverbandes (https://www.niersverband.de/gewaesser/pegelwesen/daten) zu finden. (opm)

Auf der Informationsveranstaltung zum Entwurf der neuen Hochwassermeldeordnung Niers im Bürgerhaus Dülken begrüßte Sabine Brinkmann (Vorständin Niersverband) die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der Städte, Kreise und Verbände. Foto: Niersverband