Hol- und Bringzonen an ausgewählten Grundschulen sollen die morgendliche Situation entzerren

Elterntaxis haben in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Immer häufiger kommt es deshalb am Morgen zu einem Chaos vor den Grundschulen. Mit Hol- und Bringzonen will die Stadt Viersen dafür sorgen, dass die Kinder nicht bis zur Schultüre gefahren werden.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen

Viersen – Der Ordnungs- und Straßenverkehrsausschuss hat einstimmig den Vorschlag der Verwaltung beschlossen an ausgewählten Grundschulen Hol- und Bringzonen einzurichten. Ein Gutachter hatte hierzu sechs Grundschulen identifiziert, die für eine schnelle Umsetzung geeignet sind. Die Hol- und Bringzonen müssen dazu in einem empfohlenen Radius von 300 m um die Schule einen Platz finden und die von den Grundschulkindern zu bewältigende Strecke muss einen kindgerechten, sicheren Schulweg bieten.
Bei der Einrichtung von Hol- und Bringzonen werden einige Parkstände markiert und für die Zeit der Hol- und Bringvorgänge mit einem eingeschränkten Halteverbot beschildert. In der restlichen Zeit können diese Parkstände von allen Fahrzeugführenden genutzt werden. Zusätzlich soll ein Schild auf die Hol- und Bringzone für die jeweilige Einrichtung hinweisen.

Kurzfristig umgesetzt werden die Neuerungen an der Agnes-van Brakel Schule, Körnerschule, Remigiusschule, an der Zweitorschule und der Brüder-Grimm-Schule sowie der Primus-Schule.

Eigentlich konnten jedoch sogar 13 Standorte ermittelt werden, die aufgrund ihrer Lage, aber auch aufgrund geeigneter Wegebeziehungen für die Einrichtung von Hol- Bringzonen empfohlen werden können. Allerdings ist eine Umsetzung nicht überall kurzfristig möglich. Bei den mittel- bis langfristig umsetzbaren Zonen sind teilweise umfangreichere Maßnahmen zur Sicherung der Wegebeziehungen erforderlich, bevor die Einrichtung erfolgen kann. Sämtliche Zonen wurden im Vorfeld mit der jeweiligen Schulleitung abgestimmt.

Die Einrichtung von Walking-Bus-Routen wurde ebenfalls überprüft und mit den Schulleitungen besprochen. Bei dieser Maßnahme ist zu berücksichtigen, dass die Einrichtung und vor allem Aufrechterhaltung dieser Routen ein dauerhaftes Engagement der Eltern erfordert. Die Rückmeldungen der Schulleitungen zu diesem Ansatz zeigen jedoch, dass es u.a. aufgrund der hohen Verantwortung für die Schulkinder auf ihrem Schulweg zunehmend schwieriger werde, eine Walking-Bus-Route zu organisieren und dauerhaft zu etablieren. Teilweise werden diese auch von der Elternschaft abgelehnt. Aufgrund dieser Unsicherheiten wird die Etablierung neuer Walking-Bus-Routen hier nicht weiterverfolgt. (dt/Stadt Viersen)

Kurzfristig umgesetzt werden die Neuerungen an der Agnes-van Brakel Schule, Körnerschule, Remigiusschule, an der Zweitorschule und der Brüder-Grimm-Schule sowie der Primus-Schule. Foto: Rheinischer Spiegel