Hospizbegleiter der Caritas fieberten im Borussia-Park mit

In den Borussia-Park waren jetzt die ehrenamtlichen Hospizbegleiter des Caritasverbandes eingeladen: Der Verein hatte ihnen Tickets für die Bundesliga-Partie gegen Union Berlin geschenkt.

Mönchengladbach – „Wir freuen uns sehr, dass Borussia Mönchengladbach unsere Arbeit für schwerstkranke und sterbende Menschen unterstützt und damit würdigt“, sagt Nicole Berchter, Koordinatorin für den ambulanten Hospizdienst der Caritas. Im vergangenen Jahr hatte die Borussia-Stiftung bereits 5.000 Euro an den Hospizdienst gespendet. Bei der Spendenübergabe hatten Vertreter des Vereins, angeboten, die Hospizbegleiterinnen und -begleiter zu einem Bundesliga-Spiel einzuladen. Jetzt war es so weit.

Für die ehrenamtlich engagierten Frauen und Männer wie auch für einige hauptamtliche Mitarbeitende des ambulanten Caritas-Palliativpflegedienstes war der Besuch im Stadion ein besonderes Erlebnis. Daran änderte auch das nicht ganz optimale Ergebnis nichts. „Natürlich hätten wir uns statt des 0:0 einen Heimsieg unserer Elf vom Niederrhein mit vielen Toren gewünscht, aber es war ein spannendes Spiel. Und die Atmosphäre im Borussia-Park ist einfach großartig“, erklärte Nicole Berchters Kollegin Irmtrud Buffen nach der Partie.

Seit 2010 gibt es den ehrenamtlichen Hospizdienst des Caritasverbandes, in dem heute rund 50 Frauen und Männer im Alter von Anfang 20 bis Mitte 80 mitwirken. Sie begleiten im Jahr fast hundert sterbende Menschen und deren Familien. Die Einsätze dauern von wenigen Tagen bis zu einigen Monaten. Pädagogische Fachkräfte der Caritas bilden die ehrenamtlich Engagierten in einer mehrmonatigen Qualifizierung über insgesamt 100 Stunden aus. Hauptamtliche Mitarbeiterinnen koordinieren die Einsätze der Hospizbegleiter. Der Caritasverband ist eingebunden in das Palliativ-Netzwerk Mönchengladbach.

Weitere ehrenamtliche Hospizbegleiter sind herzlich willkommen. Ein neuer Qualifizierungskurs startet in der zweiten Jahreshälfte. Im Verlauf von insgesamt 100 Stunden theoretischer und praktischer Ausbildung über mehrere Monate werden die Teilnehmenden für die seelische Verfassung Sterbender sensibilisiert, lernen ethische und rechtliche Aspekte kennen und beschäftigen sich mit Nähe und Distanz ebenso wie mit Selbstreflexion. Wer sich dafür interessiert, setzt sich mit dem Freiwilligen Zentrum des Caritasverbandes unter Tel. 02166-40207 oder per E-Mail an fwz-mg@caritas-mg.de in Verbindung. (opm)

Im Fußballfieber waren die Hospizbegleiterinnen und -begleiter, die von Borussia Mönchengladbach zur Bundesliga-Partie gegen Union Berlin eingeladen worden waren.
Foto: Caritas