Besuch im Elmpter Schwalmbruch mit der größten Wacholderheide am linken Niederrhein

Auf rund 295 Hektar lockt das Naturschutzgebiet „Elmpter Schwalmbruch“ mit Rundwanderwegen, Aussichtsplattform und Naherholung inmitten der Feuchtwiesen.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Brüggen/Niederkrüchten/Niederrhein – Bereits seit 1964 steht die rund 295,91 Hektar große Fläche auf dem Gebiet der Gemeinden Brüggen und Niederkrüchten unter Naturschutz. Entlang des südlichen Schwalmufers, südlich der L 373 von Brüggen nach Swalmen, zieht sich das Elmpter Schwalmbruch, welches Naturliebhaber ebenso wie Vogelbeobachter, Wanderer und Radfahrer lockt.

Damit diese das Naherholungsgebiet umfassend genießen und sich dennoch Natur- und Tierwelt ungestört entfalten können, wurden im Rahmen eines Pilotprojektes des Landes NRW Rundwanderwege angelegt und ein Aussichtsturm aufgestellt, der einen Blick über das Moor mit der angrenzenden größten, 3,7 Hektar umfassenden Wacholderheide am linken Niederrhein zulässt. Im Laufe der Zeit erreichten die Wacholdersträucher Höhen von bis zu fünf Metern.

Das Elmpter Schwalmbruch ist Teil des Naturparks Schwalm-Nette und zieht sich bis an die niederländische Grenze vorbei an Moorschnucken ebenso wie an gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Sonnentau und Moorlilie bieten mit Libellen, dem Zwergtaucher oder der Glattnatter die Möglichkeit zu besonderen Fotomotiven.

Im Zentrum des Naturschutzgebietes liegt das 65 Hektar große Gagelmoor, ein Relikt der ursprünglich sehr breiten Niedermoore in den Schwalmauen. Typisch für dieses Moor sind die wohlriechenden Gagelsträucher und Feuchtwiesen mit Wollgras. Hier brüten Blaukehlchen und Wasserralle. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel/Olaf Josten