Ist der Handel mit binären Optionen für Privatanleger interessant?

Bei binären Optionen handelt es sich um sogenannte Finanzderivate. In der Regel werden dabei CFDs (Contract for Difference) abgeschlossen.

Service – Das bedeutet, dass der Handel nicht darin besteht, Wertpapiere, Rohstoffe und Devisen zu kaufen und zu verkaufen, um eine Rendite zu erzielen. Es wird vielmehr auf die Kursentwicklung eines Wertes innerhalb eines festgesetzten Zeitraumes gewettet.

Hat man sich richtig entschieden, winkt ein Gewinn von bis zu 95 %. Entwickelt sich der Wert in die entgegengesetzte Richtung, muss der Verlust des gesamten Einsatzes in Kauf genommen werden. Binäre Optionen gehören daher zu den hochspekulativen Finanzinstrumenten!

Bei binären Optionen setzt der Trader entweder auf einen Bullen- oder auf einen Bärenmarkt! Foto: geralt/Pixabay

Wie werden binäre Optionen definiert?

Auf dem Papier stellt sich der Handel mit binären Optionen oder binary options einfach dar. Der Anleger wettet darauf, ob ein Wertpapier in naher Zukunft eher steigt oder ob es Abschläge verzeichnen wird. Dabei ist es unerheblich, wie sich der Wert während der Zeitspanne bewegt, entscheidend ist der Moment am Ende der Laufzeit. Hat der Trader die Entwicklung richtig eingeschätzt, erhält er vom Broker den kompletten Einsatz als Gewinn, wobei diverse Gebühren abzuziehen sind. In der Regel bleiben 75 bis 95 % des Einsatzes übrig. Im Falle einer falschen Einschätzung streicht der Broker den kompletten Einsatz ein.

Welche Assets sind handelbar?

Im Prinzip sind alle Werte handelbar. Laut dem Experten für binäre Optionen, Andre Witzel, sind Aktien, Indizes, Rohstoffe, Devisen und Kryptowährungen besonders gefragt. Je nach verwendeter Software können die Zeithorizonte beliebig eingestellt werden. Für das Trading sind Spannen zwischen wenigen Sekunden bis zu wenigen Tagen üblich.

Für risikofreudige Anleger sind die sogenannten Hebelfunktionen von Interesse. Dabei kann mit einem geringen Einsatz von Eigenkapital bis zum 500-fachen an Gewinn eingefahren werden. Allerdings steigt mit den Gewinnchancen auch die Höhe des möglichen Verlustes, was vor allem bei Privatanlegern zu schmerzhaften Verlusten geführt hat, die bis in die Insolvenz führten.

Wo können binäre Optionen gehandelt werden?

Aufgrund der notwendigen Schnelligkeit bei der Entscheidungsfindung, werden binäre Optionen hauptsächlich über Online-Plattformen abgewickelt. Da binäre Optionen mit einem hohen Risiko verbunden sind, hat die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA 2018 den Handel für Privatpersonen verboten.

Broker mit Hauptsitz innerhalb der EU (Europäische Union) dürfen dieses beliebte Finanzinstrument deshalb nicht mehr anbieten. Professionellen Tradern dagegen bleibt der Handel mit binären Optionen weiterhin offen. Wer sich als Privatperson der Risiken bewusst ist, kann sich bei einem Broker mit Stammsitz außerhalb der Union registrieren lassen. Der Handel läuft dabei außerbörslich (Over the Counter) ab. Der Vorteil dabei ist, dass man als Trader nicht an die relativ starren Börsenzeiten gebunden ist, sondern seine Positionen rund um die Uhr setzen kann.

Ist der Handel mit binären Optionen sicher?

Wer sich als Trader entscheidet, binäre Optionen zu handeln, der sollte vor allem darauf achten, dass er mit einem zuverlässigen Broker zusammenarbeitet. Wichtig dabei ist, dass das gewählte Unternehmen über eine Lizenz verfügt und von einer staatlichen Finanzdienstleistungsbehörde reguliert wird. Zudem sollte der Broker auf seinem Internetauftritt ein Impressum, die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und die Datenschutzerklärung transparent publizieren.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für binäre Optionen

Zum Handel auf dem virtuellen Börsenparkett bedarf es eines Brokers. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen oder eine Bank, die eine Börsenlizenz innehat. Der Broker handelt mit dem Kapital seiner Kunden und ist das Bindeglied zwischen Börse und Anlegern. Ist der Broker gefunden, läuft der Handel mit binären Optionen nach dem folgenden Schema ab:

  • Vermögenswert auswählen: Im Prinzip sind alle Assets handelbar. Bevorzugt wird auf Devisenpaare (Forex-Handel) gesetzt.
  • Handelsgröße bestimmen: Dabei handelt es sich um die Geldmenge, die eingesetzt werden soll. Zu beachten ist, dass dieser durch diverse Hebel um ein Vielfaches erhöht werden kann.
  • Laufzeit: Jetzt muss die Laufzeit der jeweiligen Option eingegeben werden.
  • Call- oder Put-Option einstellen: Wenn auf einen steigenden Kurs gesetzt wird, muss die Call-Option angeklickt werden. Geht der Trader von einem fallenden Kurs aus, wählt er eine Put-Option.

Fazit

Mit binären Optionen sind traumhafte Gewinne möglich. Da mit der Gewinnchance auch das Verlustrisiko steigt, sollte dieses Finanzinstrument allerdings nur von erfahrenen Tradern gehandelt werden. (opm)